Full text: Ein Beitrag zur operativen Behandlung der Larynxstenosen und -Defekte (v. Mangoldtsche Plastik)

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Trachea aus seinen Verwachsungen, holte es herauf und 
fügte es durch Naht an das obere Ende an. Allerdings 
wurde in diesem Falle keine volle Heilung erzielt, sondern 
es verblieb vorn ein erbsengroßer Defekt, für deren Ent 
stehung Sprengel (Dresden) die Operationsmethode an 
schuldigt Wahrscheinlich stößt sich der Ringknorpel bei 
der Abhebung der Schilddrüse von der Luftröhre bei Ge 
legenheit der Tracheotomia superior leichter ab; bei der 
Tracheotomia inferior kommt dies niemals vor. 
Von Pels-Leusden wird diese Methode eifrig be 
fürwortet. In der Sitzung der freien Vereinigung der 
Chirurgen Berlins 1903 stellt er zwei Kinder vor, bei 
denen die Defekte von der Cartilago cricoidea bis zum 
Jugulum resp. bis zu den oberen Trachealringen durch 
quere Resektion mit gutem Dauererfolge beseitigt 
waren. 
Die übrigen gebräuchlichen Operationsmethoden be 
ruhen alle auf Implantation fremden Gewebes in die 
stenosierte und defekte Partie des Luftrohrs. Es ist das 
Verdienst Schimmelbuscli’s zuerst eine solche Methode 
angegeben zu haben. 
Da ei»e Bildung aus Hautlappen vom Halse zum 
Verschluß des Trachealdefektes fehlgeschlagen war, und 
jedes Mal bei der Inspiration zu einem ventilartigen Ver 
schluß geführt hatte, machte Schimmelbusch den 
Versuch einer osteoplastischen Rekonstruktion. Zu diesem 
Zwecke wurde ein Ilautperiostknochenlappen aus dem 
Manubrium sterni genommen und, mit der Haut nach der 
Innenseite der Luftröhre gerichtet, in den Trachealdefekt 
eingepflanzt,. Der Versuch glückte und Patient konnte 
nach der in mehreren Akten ausgeführten Operation gut 
und laut sprechen. 
Auch Dr. Göbell berichtet in der deutschen Zeit 
schrift für Chirurgen 1905 über einen ebenfalls durch 
Bildung eines Hautperiostknochenlappens vom Sternum 
vollständig geheilten Knorpeldefektes, nachdem ein Versuch,
	        
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