Full text: Die Geldwerttheorien der Anhänger und der Gegner des Currencyprinzips

ffl. Kapitel. 
Der Kampf für und wider das Currencyprinzip. 
Als am 27. Februar 1797 die Pflicht der Bank of England, ihre 
Noten einzulösen, suspendiert wurde, verwandelten sich die Noten in 
ein Papiergeld, das von diesem Augenblick an eigenen Wertgesetzen 
folgte. Nach dem in der Einleitung Gesagten sind diese Regeln hier 
nicht bis in die Einzelheiten zur Darstellung zu bringen. Ein Eingehen 
auf die Hauptzüge der vorgebrachten Lehre wird freilich nicht zu um 
gehen sein. 
Nach Sistierung der Einlösung hielten sich Papiergeldkurs und 
Edelmetallkurs zunächst nahe bei einander. Erst allmählich traten größere 
Abweichungen ein, erhielt das Gold ein Agio gegenüber dem Papier. 
Schon 1800 war das Steigen der Preise und der Fall der Wechselkurse 
auf eine übermäßige Notenemission zurückgeführt worden. 1808 trat 
ein besonders starkes Disagio des Papiergeldes auf. Jetzt wurden jene 
Erörterungen wieder aufgenommen. Sie fanden in weiteren Kreisen Be 
achtung dadurch, daß Ricardo mit einer Schrift: „The high Price of 
Bullion“ in den Streit eingriff. 1810 wurde eine Parlamentskommission 
eingesetzt, die Maßregeln zur Beseitigung des Übelstandes in Vorschlag 
bringen sollte. Ihr im Sommer erschienener Bericht wünschte die Wieder- 
1) Conrad, Grundriß I. c. 1. 8. 19. 
2) Nasse, Das Geld- und Münzwesen, Schönberg, Handbuch der polit. Öko 
nomie. Bd. I, 4. Aufl. Tübingen 1896. S. 367. 
3) Conrad, c. 1. p. 69. 
4) Loria, valore c. 1. p. 10. Infatti, eome reazione contro il sistema mercantile, 
ehe ravvisava nella moneta il valore per eccellenza, sorgeva la teoria, la quäle consi- 
derava la moneta, e piü generalmente il metallo, come priva d’ogni valore intrinseco, 
e sanciva il suo valore essere determinato esclusivamente dalla sua quantita. 
5) Conrad, c. 1. p. 69.
	        
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