3. Schluß.
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oder gar dem Buchkredit, der nur einen Umsatz abschließt. 1 ) Noch
näher kommt Mill der Currencytheorie, wenn er sagt, daß der Kredit,
der zum Kauf benutzt wird, in gleicher Weise wie das Hartgeld die
Preise affiziert. 2 )
Wir sehen also, daß J. St. Mill einerseits der naiven Quantitäts
theorie im primitiven Zustande der Volkswirtschaft ihre Berechtigung
zuweist, andererseits die Theorie eines Ricardo, Malthus, Senior,
J. Mill zu einer zusammenschweißt für die fortgeschrittenere Zeit.
Ferner gibt er Tooke und Ftjllarton hier recht, dort gesteht er der
Currencytheorie ihre Bedeutsamkeit zu. Übersehen hat er Wilson.
Dieselbe Rücksichtnahme und dasselbe Streben, die Gegensätze aus
zugleichen, zeigt sich in seiner Handels- und Zahlungsbilanztheorie.
Mill lehnt es ab, anzunehmen, daß jede Übertragung von Edelmetall
eine Wirkung auf die Preise auszuüben imstande ist. Eine gewisse
Edelmetallmenge kann in ein Land strömen, dort als Kapital etwa an
gelegt werden. Dadurch wird allerdings der Zinsfuß gestört werden in
seinem Verhältnis zu der Rate fremder Länder, so daß der Fall eintreten
kann, daß heimisches flüssiges Kapital auswärts sich zu betätigen sucht. 3 )
Die Preise werden nicht affiziert. Mill weist sogar darauf hin, daß
s. E. der internationale Edelmetall verkehr weniger durch den Stand der
Preise bestimmt wird, als durch solche Kapitalverschiebungen. 4 ) Auch
Ftjllarton wird der Verfasser gerecht. Eine einmalige Zahlung an das
Ausland, etwa für eine Extraeinfuhr von Getreide, kann geleistet werden
aus „zurückgelegten Geldern oder aus den Reserven der Bank' 1 , ohne
den Geldumlauf zu stören. 5 ) Dann gibt unser Autor gleichfalls teilweise
Ricardo und seinen Jüngern recht. Er nimmt an, in einem Lande
seien die Preise derart, daß es von einem andern mehr Waren bezieht,
als es dorthin liefert. Die notwendige Folge ist die Deckung dieser
Unterbilanz durch Edelmetall. Hierdurch wird auf die Dauer der Geld
wert in beiden Ländern geändert, bis die Preiswage das Gleichgewicht
erlangt, bis eine gegenseitige Deckung allein durch Waren erfolgen
kann. 3 ) Mill geht noch weiter. Der Preis einer bestimmten im Aus
lande geforderten Ware kann sinken — das einzige Mal, wo er auf
selbständige Entwickelung der Warenpreise in der Geldwertlehre hin
weist — und somit die Bilanz stören. Der Ausgleich erfolgt in obiger
Weise. 7 ) Schließlich stellt sich Mill ganz auf Ricardo’s und Senior's
Standpunkt. Es werde ein größerer Schatz gefunden in einem Lande
und dadurch der Geldwert geändert. Die notwendige Konsequenz sei
1) p. 387/8.
2) p. 393/4. „Geld und Kredit stehen rücksichtlich der Einwirkung auf die
Preise auf gleicher Stufe.“
3) p. 360. 4) p. 360.
5) p. 461.
6) 461.
7) 464.