3. Schluß.
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mit die Geschäftstätigkeit zu beleben und weiter wiederum die Zirku
lation zu vermehren. 1 ) Und umgekehrt. 1 2 )
Aus letzterem Hinweis ergibt sich, daß Wilson eine Goldein- oder
ausfuhr nicht blos, wie Fullarton, als Vermehrung der Horte ansieht,
sondern sich ihres weiteren Einflusses auf die gesamte Volkswirtschaft
bewußt ist.
3.
Schluß.
Den Abschluß des Streites um die Hartgeldwerttheorie, der ein Ab
bild des Kampfes zwischen currency und banking Prinzip ist, gibt
J. St. Mill. 3 ) Er versucht zusammenfassend die Gegensätze zu
vereinen.
Er geht aus von seiner Wertlehre. Ihr paßt sich die Geldwertlehre
völlig an; somit ist ein näheres Eingehen auf erstere nicht nötig. Unter
Geldwert versteht er die Menge Güter, für die eine bestimmte Geldsumme
sich austauschen läßt, m. a. W. die Kaufbefähigung des Geldes. 4 ) Dieser
Geldwert ist abhängig in erster Linie von Angebot und Nachfrage. Das
Angebot wird dargestellt von der Geldsumme, welche die Menschen
auszugeben sich bereit finden. 5 ) Mithin scheidet in der Bestimmung
seiner Größe alles aus, was irgend wie „tot“ liegt, was aufgespeichert
ist 6 ), und es bleibt als Geldangebot allein „sämtliches zur Zeit im Um
lauf befindliche Geld“ zurück. 7 ) Ihm gegenüber steht die Geldnach
frage. Sie wird dargestellt durch die Summe aller Güter, die „zum
Verkauf angeboten werden“. 8 ) Diese beiden Größen setzt J. St. Mill im
Sinne einer naiven Quantitätstheorie einander gleich. 9 ) Es variiert der
Wert des Geldes mit seiner Menge. 10 ) Voraussetzung ist ein Land, in
welchem der Kredit noch nicht benutzt, nicht einmal bekannt ist. 11 ) Ein
Faktor wird diese Gleichung zwischen Geldmenge und Warenpreisen
freilich nachhaltig affizieren: Die Zirkulationsgeschwindigkeit des
Geldes. 12 ) In einem fortgeschritteneren Zustand wird der Kredit die
einfache Beziehung stören.
Angebot und Nachfrage beherrschen den Geldwert in kürzeren
Zeiträumen. Der scbließliche Regulator wird von den Produktions
kosten abgegeben, vorausgesetzt daß die Dinge sich selbst überlassen
bleiben. 13 ) Ihre Höhe stellt den natürlichen Wert des Geldes dar, der
sich mit dem der Edelmetalle immer in Übereinstimmung finden wird. 14 )
1) 223. 2) p. 223/4 vgl. 19.
3) J. St. Mill, Grundsätze der politischen Ökonomie, aus der 5. Ausg. übers,
v. Ad. Soetbeek, 2. deutsche Ausg. Hamburg 1864.
4) 353. 5) p. 353. 6) 359. 7) 353. 359. 8) p. 353.
9) p. 357. 10) 358/9. 11) p. 357, 358, 366/7. 12) p. 359.
13) 361. 14) p. 362/3.