die Sprache des Unterrichts. In Wissenschaft und Kunst
haben sich daher viele französ. Bezeichnungen für altenglische
eingebürgert, ädre „Ader“, sonst allgemein in germanischen
Sprachen erhalten, wird um 1300 durch vein, artery verdrängt.
Verschiedene Krankheiten nehmen frz. Namen an, doch im Volke
bleibt daneben ein anderer bestehen: hreofl „Aussatz, Räude“
heißt im me. leprosy, oder scab (aus an.) wenn sie bei Tieren
auftritt. Ebenso wird hriefing und hriefpo „Schorf“, da sie meist
bei Tieren vorkommt, mit dem heimischen scab oder scurf be
zeichnet, die im an. Lautverwandte haben, dagegen die bei
Menschen auftretende calwa durch mange. (später übrigens eine
Hundekrankheit). hreoung wird durch asthma <T ats&fia im
i4 s ,fleah eine Augenkrankheit, wobei sich ein weißer Fleck auf
der Hornhaut bildet, durch albugo (?) verdrängt. Übrigens würde
fleah auch einen merkwürdigen Lautzusammenfall mit flea > flea
„Floh“ ergeben haben, ätor „Gift“, und lybb „Medizin, Gift“ werden
durch drug, poison ersetzt. Da nach Grimm, Deutsche Mythologie
1103, aus der Bedeutung des erlaubten yaQiraxov hernach die
des schädlichen, zauberhaften hervorging, so bildeten sich die
Ableitungen lybbestre „Hexe“ und lyfesn „Amulett“, die mit ihrem
Stammwort ausgestorben sind, friclo „Appetit“ schwindet gegen
über appetite.
Die Angelsachsen waren ein musikliebendes Volk, daher
auch die ungeheure Fülle von Ausdrücken, die auf die Musik
Bezug haben (vgl. Padelford, Old Engl. Musical Terms in Bonner
Beitr. IV, 1899). Die einheimischen Wörter sind daher auch
zum größten Teile erhalten. Von den Instrumentenbezeichnungen
hat das afz. trompe im me. als trump, trumpet die weiteste Ver
breitung erlangt, so daß es die einheimischen Synonyme bieme,
sarga, stoce ganz aus dem Felde schlug, doch es gelang dies
nicht vor Ende des i5 s - Die Ursache wird wohl in der be
vorzugten Anwendung der trumpets zu Signalzwecken im Kriege,
bei Hoffestlichkeiten u. dgl. zu suchen. sein. In der Tat herrscht
auf dem Gebiete des Kriegswesens das romanische Element
vor, wie dies auch leicht aus dem Eindruck, den der siegreiche
Herrenstand auf die unterworfene Rasse machte, zu erklären ist.
Allgemeine Ausdrücke für „Kampf, Schlacht“ treten zurück hinter
war, battle, strife etc. wie z. B. beadu, das poetisch und in zahl-