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Verletzungen der Gelenkenden gefunden werden, das muß
erst noch durch den Befund am Lebenden wie das Ex
periment an der Leiche gezeigt werden.“ Danach meint
König, der Mechanismus, das Verhältnis zwischen Trauma
und Defekt, wäre nicht verständlich. Er sagt aber auch, daß
in vielen Fällen mit ganz ähnlichem Befunde kein Trauma
vorausgegangen sei. Sowohl in diese ätiologisch ganz un
aufgeklärten Fälle, wie in die, deren Mechanismus dunkel er
scheint, könnte man vielleicht Licht bringen, wenn man
jeden einzelnen in der Weise beleuchtet, wie wir es in
unserem speziellen Falle am Schlüsse dieser Arbeit ver
suchen wollen.
Der traumatischen Erklärung nähert sich König
wieder mehr mit dem Satze: „Es wäre wohl denkbar, daß
eine bestimmte Stelle der Gelenkoberfläche einmal durch
einen heftigen Stoß getroffen und schwerer contundiert
werden könnte als die angrenzenden, und daß infolge dieser
Kontusion, welche zur Zertrümmerung zahlreicher ernäh
render Gefäße des entsprechenden Abschnittes führte, eine
nachträgliche Abstoßung desselben bewirkt wird, gleichwie
sich auch ein entsprechend contundierter Hautabschnitt nicht
selten in der Folge ablöst.“
Er findet jedoch für keinen seiner Fälle diese Annahme
bestätigt, vielmehr glaubt er durch die Untersuchung des
eröffneten Gelenkes wie die des entfernten Gelenkkörpers
mit großer Wahrscheinlichkeit nachgewiesen zu haben, daß
es sich nicht um Absprengung eines normalen Stückes der
Gelenkoberfläche, sondern um Abbruch einer pathologischen
Knorpelbildung gehandelt hat.“
Wir werden weiter unten anführen, wie entgegengesetzt
B a r l h in solchen Fällen durch sorgfältige histologische
Unteisuchung zu dem Resultat gelangt: traumatische Lösung
eines gesunden Stückes Knorpel oder Knorpelknochen von
der Gelenkoberfläche. Nachdem König noch für seine
Fälle die bekannten Ursachen ausgeschlossen hat, die eine
Trennung bestimmter Abschnitte der Gelenkenden herbeiführen
können, wie acuteEntzündung,Tuberkulose, Arthritis deformans,
Zertrümmerung bei Tabes, stellt er die Diagnose Osteochondritis
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