18
und nicht von den Gewebselementen des Stückes selbst.
Die mitausgesprengten Knochenteile fallen der Nekrose an
heim und von dem jungen Verwachsungsbindegewebe aus
erfolgt eine Anlagerung neuer Knochenschichten. Dazu im
Gegensatz steht die dauernde Vitalität des Gelenkknorpels;
nur an der Knorpelbruchfläche Nekrose einiger Zellreihen,
auch sonst vielleicht noch mal Vacuolenbildung und Ver
kalkung, im wesentlichen jedoch Zellen und Grundsubstanz
wohlerhalten. Der Gewebsproduktion folgen die Resorptions
erscheinungen auf dem Fuße. „Zwar scheint die mehrfach
beschriebene, von der Verwachsungsstelle ausgehende Ge
websneubildung und die sichtbare Tendenz des neugebildeten
Gewebes zur höheren Organisation, welche nicht nur den
Ersatz der abgestorbenen Knochenteile sichert, sondern meist
auch zur Bildung eines massigen Knorpelmantels an den
Bruchflächen führt, dem Ganzen den Stempel eines sich
weiter entwickelnden und bleibenden Gebildes zu verleihen.
Die massenhaften Riesenzellen aber am Rande der neu
gebildeten Knochenbälkchen und des angrenzenden Gelenk
knorpels, das zapfenförmige Eindringen von jungem Binde
gewebe aus den Markräumen und von der äußeren Ober
fläche in den alten Gelenkknorpel lassen an dem definitiven
Schicksal solcher Gelenkkörper kaum zweifeln.“ An den
Körpern des Tierversuches waren Verkalkungen sehr spärlich,
während sie auffälligerweise bei den freien traumatischen
Gelenkkörpern des Menschen schon frühzeitig in ausgedehntem
Maße vorhanden sind. „Wie es scheint, hängt die Aus
dehnung der Verkalkung im wesentlichen von der Art der
Ernährung des Körpers ab. Geschieht letztere durch eine
breite gefäßreiche Verwachsung des Körpers mit der Ge
lenkwand, so ist sie ausnahmslos sehr spärlich, während sie
bei einer zarten, stielförmigen, der Gefäße entbehrenden Ver
bindung sehr-' viel reichlicher zu sein pflegt und am aus
gedehntesten bei freien Körpern, welche auf eine Er
nährung durch Imbibition aus der Synovia angewiesen sind.“
Nachdem Barth mehrere Tierversuche genau geschildert
hat, kommt er zu folgendem Gesamtergebnis : „Es gelingt
beim Tier, durch Absprengungen aus der Gelenkfläche