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der von ihm vorgenommenen Untersuchung der exstirpierten
aufbewahrten Körper für die Genese ein irgend welcher
charakteristischer Befund nicht herausgekommen ist, eben
sowenig ein erheblicher Unterschied von den sicher trau
matisch abgesprengten Körpern.
Er meint einseitig damit, daß ein für die Osteochon-
ditris dissecans charakteristischer Befund nicht herausge
kommen sei, und denkt wohl nicht daran, daß die Worte:
,,ebensowenig ein erheblicher Unterschied von den sicher
traumatisch abgesprengten Körpern“ die traumatische Ent
stehung auch dieser Körper bestätigen. Das Fehlen des
Traumas in der Anamnese hebt er noch einmal hervor mit
den Worten: „Es mag jedem überlassen bleiben, ob er die
Ablösung eines Gelenkkörpers durch geringfügige Verlet
zungen mit seinen Anschauungen über Mechanik in Einklang
bringen kann, das angebliche Fehlen auch des kleinsten
zeitlich begrenzbaren Traumas — noch dazu, wo es sich um
intelligente Personen handelt — kann doch nicht übersehen
werden.“ Dagegen möchte ich einwenden, daß junge Leute,
um die es sich ja hier meist handelt, Schlosserlehrling,
Fähnrich u. s. w. oft „blaue Flecke“ die in allen Regen
bogenfarben leuchten, am Körper haben, ohne daß sie noch
etwas von dem Trauma wüßten, das doch nur kurze Zeit
zurückliegen kann.
In einen Gegensatz zu König und Martens stellt
sich Barth in seiner histologisch-klinischen Studie „Die
Entstehung und das Wachstum der freien Gelenkkörper“.
Nachdem er wie Martens die Literatur der chondralen und
osteochondralenGelenkkörperrekapituliert hat, zieht er das Facit
mit den Worten: „Es giebt eine Reihe von Gelenkkörpern,
welche, obwohl sie anatomisch aus Teilen der Gelenkfläche (Ge
lenkknorpel “mit anhaftenden spongiösen Knochenteilen) be
stehen, sich klinisch nach unseren bisherigen Kenntnissen nicht
ohne weiteres als Produkte einer traumatischen Absprengung
erklären lassen. Da dieselben den zweifellos durch trau
matische Absprengung entstandenen Gelenkkörpern ihrem
groben Bau nach zugestandenermaßen durchaus gleichen, so