Full text: Ein Beitrag zur Aetiologie der freien Gelenkkörper

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Erklärungen unterstützen, daß die durch Osteochondritis be 
reits gelösten Körper durch das Trauma vollends frei gemacht 
würden. Nach Martens, der sich dabei auch noch auf 
andere z. B. König beruft, kann aber das Trauma ein 
Stück Knorpelknochen so weit aussprengen, daß es in ge 
wissem Zusammenhänge bleibt. „Die Quetschung bewirkt 
für das später abgelöste Stück eine Ernährungsstörung oder 
eine Schädigung des Knorpels bezw. des Knochens im Ver 
laufe der späteren Demarkationslinie. Nun entwickelt siel) 
nach König Granulationsgewebe zwischen dem lebenden 
und dem absterbenden Knochen, bis dieser ganz gelöst oder 
nun durch irgend ein leichtes Trauma, z. B. eine schnelle 
unvorsichtige Bewegung ganz abgelöst wird. Hildebrands 
(a. a. 0.) Versuche an Tieren, die Osteochondritis dissecans 
duch Traumen zu erzeugen, blieben freilich negativ.“ Über 
die verschiedenen Stadien der Osteochondritis dissecans läßt 
Martens König wieder selbst reden: Eröffnet man in 
frischen Fällen das Gelenk, so sieht man vielleicht zunächst 
überhaupt nicht, daß hier eine Erkrankung statt hat. Erst 
hei genauerem Hinsehen findet man folgendes: Betrachtet 
man die freie Knorpelfläche, so sieht man, daß nur eine 
schmale Rinne das Knorpelstück begrenzt, das sich von der 
Nachbarschaft ausscheidet. Und wenn man einen Sagittal- 
durchsehnitt macht, so sieht man, daß das sich lösende 
Knorpelstück in der Tiefe festhängt. 
Das Zwischengewebe kann so fest werden, daß man 
mit dem Raspatorium hineingehen muß, um den Knorpel 
zu heben. Flat man ihn gehoben, so kann man ihn, wenn 
man ihn derb faßt, mit Pincette und Schere wegpräparieren. 
Das wäre das Stadium, das ich als erstes bezeichne, 
das 2. Stadium (selbstverständlich sind das nur Schemata, 
die Durchschnitte dessen, was ich gesehen) siebt ungefähr 
so aus: Der Oberflächendefekt ist zum Teil mit Bindege 
webe überzogen. Durch einen Bindegewebs- bezw. Gefäß 
stiel, der hier inseriert, ist der abgelöste Knorpelteil mit der 
Defektstelle in Zusammenhang. Von der Insertion dieses 
Stieles bis zum Faden können sich alle möglichen Über 
gänge bilden. Was die pathologisch-anatomische Unter
	        
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