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und Klappen hervorgerufen, die sehr häufige Ursachen
kongenitaler Hydronefrosen darstellen und namentlich am
Abgang des Ureters aus dem Nierenbecken sitzen. Dieselben
Verhältnisse werden durch spitzwinklige Insertion des Ureters
an das Nierenbecken statt der normalen trichterförmigen
geschaffen, wobei dann bei stärkerer Füllung des Nieren
beckens die Abgangsstelle des Ureters klappenartig ge
schlossen wird. Oder es kann die Kompression des Harn
leiters durch cystisch entartete Reste des Müllerschen Ganges,
durch kongenitale Cysten seiner Wand oder durch einen
accessorischen Ureter erfolgen. Fälle letzterer Art sind von
Herrn Professor Heller 1 ), von Fenger' 2 )und von Weigert 3 )
beschrieben worden, wo also die Ureteren sich gegenseitig
oder der eine den andern bei ihrer Kreuzung komprimiren.
Auf eine besondere höchst interessante und wichtige
Art von Hydronefrosen durch kongenitale Entwicklungs
anomalien soll im Folgenden näher eingegangen werden,
nämlich auf die durch Kompression oder Abknickung des
Ureters durch diesen kreuzende, abnorm verlaufende Gefäße
entstandenen oder bedingten. Als solche abnorm verlaufende
Gefäße kommen in Betracht Stamm oder Äste der Arteria
oder Vena renalis oder die Vena spermatica dextra, wenn
sie über den Ureter hinweglaufen.
Mendelssohn 4 ) tut dieser Entstehungsart der Hydro-
nefrose durch „nicht ganz so selten als man glauben möchte
zur Beobachtung gelangende Anomalien der Nierenarterie,
welche durch ihre außergewöhnliche Lage die Ureteren in ihrem
obersten Verlaufe oder auch das Nierenbecken selber stören
und ihre ungehinderte Funktion beeinträchtigen“ als eines
höchst werkwürdigen Vorkommnisses Erwähnung und fährt
weiter fort: „Diese Kompression und selbst Knickung der
1) Heller, Deutsch. Archiv f. klin. Med. 5, S. 267 u. 6, S. 276.
2 ) Fenger, Nord. med. Archiv V.
3) Weigert, Berl. klin. Wochenschrift 1876, S. 234.
4 ) Mendelssohn, Hydronefrose, Eulenburgs Realencyklopädie.