Full text: Hydronefrose durch Gefässkompression des Ureters

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2 übernähte Perforationen des oberen Dünndarms und 
kleine Haemorrhagien desselben. — Mehrere große Bauch 
schnitte. — Starke Residuen rechtsseitiger Pleuritis. —■ 
Zahlreiche haemorrhagische Herde beider Unterlappen. — 
Lungenemfysem und -ödem. — Erhaltene Thymus. — 
Hyperaemie des Hirns. 
Beschreibung des Präparates: Das Becken der hydro- 
nefrotischen rechten Niere ist auf Kleinhühnereigröße er 
weitert, die Pyramiden abgeplattet, ihre Substanz auf IVa cm 
Breite verschmälert. Die Gestalt des Nierenbeckens ist 
eine bimförmige, derart, daß der Ureter den Stiel bildet. 
Die Niere besitzt 3 Arterien. Die oberste geht ab 1 cm 
unterhalb des Tripus Halleri, ist öVa cm lang und geht ins 
obere Ende der Niere, 1,2 cm oberhalb des Hilus. Die 
zweite 5V2 cm weiter unten, in die Mitte des Hilus; die 
dritte, 1,2 cm unterhalb der letzteren, 1 cm oberhalb der 
Teilung in die Iliacae, 5 cm lang, geht in das untere 
Parenchym. Diese unterste der drei Arterien kreuzt das 
erweiterte Nierenbecken etwa in Höhe der Grenze zwischen 
mittlerem und unterem Drittel, ca. 1 cm oberhalb des Ab 
gangs des Ureters. Der über der Arterie liegende Teil ist 
besonders stark erweitert, ausgebuchtet und über sie herüber 
gelegt. Bei der Sondirung des Ureters von unten gelangt 
man glatt und ohne Schwierigkeit in das Nierenbecken, bei 
der Sondirung von oben stößt man auf einen Widerstand, 
die Sonde fängt sich an der Abgangsstelle des Ureters und 
zwar erscheint der Knopf am oberen bezw. vorderen Rande 
desselben. Geht man am unteren Rande des Nierenbeckens 
mit der Sonde vorsichtig entlang, so gleitet diese ohne 
Hindernis in den Ureter hinein. 
Schon aus der Lage der Arterie, die nicht dem tiefsten 
Punkte des hydronefrotischen Sackes entspricht, geht hervor, 
daß sie nicht das primäre Hindernis für den Urinabfluß sein 
kann. Dieses ist vielmehr in einer an der Abgangsstelle 
des Ureters sitzenden Klappe zu suchen. Indessen erscheint
	        
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