16
2 übernähte Perforationen des oberen Dünndarms und
kleine Haemorrhagien desselben. — Mehrere große Bauch
schnitte. — Starke Residuen rechtsseitiger Pleuritis. —■
Zahlreiche haemorrhagische Herde beider Unterlappen. —
Lungenemfysem und -ödem. — Erhaltene Thymus. —
Hyperaemie des Hirns.
Beschreibung des Präparates: Das Becken der hydro-
nefrotischen rechten Niere ist auf Kleinhühnereigröße er
weitert, die Pyramiden abgeplattet, ihre Substanz auf IVa cm
Breite verschmälert. Die Gestalt des Nierenbeckens ist
eine bimförmige, derart, daß der Ureter den Stiel bildet.
Die Niere besitzt 3 Arterien. Die oberste geht ab 1 cm
unterhalb des Tripus Halleri, ist öVa cm lang und geht ins
obere Ende der Niere, 1,2 cm oberhalb des Hilus. Die
zweite 5V2 cm weiter unten, in die Mitte des Hilus; die
dritte, 1,2 cm unterhalb der letzteren, 1 cm oberhalb der
Teilung in die Iliacae, 5 cm lang, geht in das untere
Parenchym. Diese unterste der drei Arterien kreuzt das
erweiterte Nierenbecken etwa in Höhe der Grenze zwischen
mittlerem und unterem Drittel, ca. 1 cm oberhalb des Ab
gangs des Ureters. Der über der Arterie liegende Teil ist
besonders stark erweitert, ausgebuchtet und über sie herüber
gelegt. Bei der Sondirung des Ureters von unten gelangt
man glatt und ohne Schwierigkeit in das Nierenbecken, bei
der Sondirung von oben stößt man auf einen Widerstand,
die Sonde fängt sich an der Abgangsstelle des Ureters und
zwar erscheint der Knopf am oberen bezw. vorderen Rande
desselben. Geht man am unteren Rande des Nierenbeckens
mit der Sonde vorsichtig entlang, so gleitet diese ohne
Hindernis in den Ureter hinein.
Schon aus der Lage der Arterie, die nicht dem tiefsten
Punkte des hydronefrotischen Sackes entspricht, geht hervor,
daß sie nicht das primäre Hindernis für den Urinabfluß sein
kann. Dieses ist vielmehr in einer an der Abgangsstelle
des Ureters sitzenden Klappe zu suchen. Indessen erscheint