x ) Sektionsnummer 192, 1906.
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ab und verläuft in großem Bogen um das erweiterte Becken
herum und geht am tiefsten Teile seiner Hinterfläche vor
beiziehend zum unteren Nierenpole. Sie erscheint durch
den Zug des Nierenbeckens zu einem dünnen Strange von
3 mm Breite — in abgeplattetem Zustande gemessen —
ausgezogen. Um sie herum schlingt sich der Ureter, der
zunächst 2 cm weit an der hinteren Fläche des Nieren
beckens emporsteigt und dann um die Arterie herum nach
unten umbiegt. Seine Breite — abgeplattet — beträgt
centralwärts 10 mm, periferwärts 8 mm. Er erscheint
normal, seine Sondirung gelingt nach Ausgleichung der
Krümmungen ohne Schwierigkeit.
Dieser Fall hat in mancher Beziehung große Ähnlich
keit mit dem oben beschriebenen Decressac’sehen. Auch
hier ergaben sich bei der Sektion Residuen von Peri
metritis, außerdem von Uterusprolaps, die sehr wohl im
stande gewesen sein können, eine mäßige Hydronefrose
hervorzurufen — exakte Beweise hierfür lassen sich natür
lich nicht mehr erbringen —, die dann durch Abknickung
des Ureters über die abnorme Arterie zu einer derart hoch
gradigen geworden ist, wie wir sie jetzt vor uns sehen.
Fall III. 1 )
K. S., 12jähriger Knabe. Klin. Diagnose: Appen-
dicitis, Peritonitis purulenta diffusa.
Wesentlicher Befund: Diffuse eitrige Peritonitis mit
frischer Verklebung der Dünndarmschlingen unter ein
ander. — Operativer Defekt des Processus vermiformis. —
Zahlreiche geschwollene, z. T. verkreidete Mesenterial
drüsen. — Sehr trübe lockere Leber. — Zähe, große Milz. —
Trübe Nieren. — Mäßige rechtsseitige Hydronefrose. —
Schiefrige Pigmentirung im Magenfundus mit kleinen um
schriebenen Substanzverlusten (follikulären Geschwüren). —