Full text: Hydronefrose durch Gefässkompression des Ureters

becken sich mit ihr kreuzte, von ihr umschlungen und 
mäßig komprimirt werden mußte“. 
In neuerer Zeit hat William Robert in seinem 
Werke „Urinary and Renal Diseases“*) unter 52 Hydro- 
nefrosen 2 beschrieben, in denen eine überzählige Nieren 
arterie den Ureter komprimirte. 
G. Newton Pitt hat 4 Fälle dieser Art zusammen 
gestellt. In je 2 Fällen werden eine überzählige Nieren 
arterie und -vene als ursächliches Moment hingestellt. In 
einem (Fall 4, an Lungenftise gestorbener 17 jähriger Mensch) 
wird hinzugefügt, daß längs der Aorta sich käsige Drüsen 
fanden, die den Ureter z. T. berührten. Jedoch war dieser 
über ihnen nicht erweitert und nach Pitts Ansicht war 
sicher wenigstens teilweise eine abnorme Nierenarterie 
schuld, um die sich der Ureter herumzog. Bei den 3 anderen 
Fällen sind andere etwa in Betracht kommende Anomalien 
nicht angeführt. 
Pitts Meinung geht dahin, daß diese Entstehungsart 
der Hydronefrose eine durchaus nicht seltene sei, daß die 
Verbindung aber oft übersehen würde, da die Nieren bei 
der Sektion meist für sich herausgenommen würden. Viel 
leicht ist es hierauf zurückzuführen, daß gerade im patho 
logischen Institute zu Kiel solche Fälle nicht gerade selten 
zur Beobachtung gelangt sind, da bei der hier angewandten 
Sektionsmethode die Nieren mit den übrigen Bauchein- 
geweiden in Zusammenhang bleiben. * 2 ) Der englische Autor 
zieht aus seinen Beobachtungen den Schluß, daß ein unterer, 
besonders ein weit nach hinten in den Hilus sich ein 
senkender Arterien- oder Venenast (cf. Kuss maul und 
x ) Nach Pitt, G. N. Aberrant renal vessels as a cause of 
hydronephrosis. Transactions of the pathol. Society of London, XLV, 
p. 167, 1894. 
2 ) Ich möchte hier bemerken, daß ich beim Durchgehen von 
Sektionsprotokollen noch mehr einschlägige Fälle gefunden, mich aber 
bei dieser Arbeit auf solche beschränkt habe, deren Präparate in der 
Sammlung des pathol. Institutes aufbewahrt sind.
	        
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