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abgesaugt war, erstere mehrmals ausgeäthert. Nach dem Ver
jagen des in der Flüssigkeit zurückbleibenden Äthers wurde
dieselbe mit Salzsäure stark angesäuert und dann ausgeäthert.
Die drei ersten Ätherauszüge ergaben 8 g einer weissen Kristall
masse, die in Wasser schwer löslich, bei 120—140° schmilzt.
Nachdem sie zweimal aus Wasser umkrystallisiert war, blieb ihr
Schmelzpunkt bei 147° konstant, stieg aber beim Trocknen der
Substanz bei 102° bis auf 160°. Die Analyse des frisch dar
gestellten Körpers, der aus sehr schönen, kristallinischen Blättchen
bestand, welche selbst in der Wärme Kaliumpermanganat nicht
entfärbten, entsprach ungefähr C12H12O5 + 3*/2 H 2 0. Ihre Ent
stehung wäre so zu denken:
C, 5 Hi 6 06+0,=Ci 2 Hi205+C0 2 -KH 3 C00H.
0,1552 g lufttrockene Substanz verloren bei 102° 0,0328 g
H2O und ergaben 0,2720 g C0 2 und 0,0595 g fi 2 0.
Berechnet für:
Gefunden:
Ci 2 H, 2 O.H 37a H 2 0
3V 2 H2O=21,07
FUO=21,12
für Ci 2 Hi 2 05
C=61,01
C=60,61
H = 5,08.
H = 5,93.
Dargestellt wurde das Silbersalz als
eine in Wasser ziem-
lieh leicht lösliche Verbindung, deren Silberbestimmung für die
Formel Ci 2 FIio0 5 Ag2 spricht.
Berechnet auf: Ci 2 HioO : ,Ag2
Gefunden:
Ag=48,00.
Ag=48,03 %.
Doch veränderte sich die Säure sehr schnell, sodass der
Schmelzpunkt derselben nach 8 Tagen ungefähr bei 275 u lag.
Mit ihr änderte sich auch die Zusammensetzung def Verbindung,
sodass die Analysen keine auf eine annehmbare Formel stimmende
Werte gaben und auch untereinander differierten. Sie hatte an
scheinend Wasser aufgenomman, denn nach nochmaligen Um
kristallisieren aus Wasser schmolz sie, nur im Vakuum getrocknet
bei 217—226 °.