Full text: Über die Identität des Carbacetessigesters mit Isodehydracetsäureester

Gefunden: 
Berechnet für: 
ClsHjiO« CuHmOs 
C = 64,28 C=64,67 C=64,39 
H = 7,14 H = 6,59. H=6,79. 
Da die Säure selber wegen ihrer Schwerlöslichkeit sich für 
Molekulargewichtsbestimmungen nicht eignet, wurden Molekular 
gewichtsbestimmungen von dem Ester gemacht, und zwar sowohl 
in Benzol nach der Gefrierpunktsmethode im Beckmannschen 
Apparat, wie auch in Chloroform nach der Siedepunktrnethode 
von Landsberger. 
I. 0,3113 g bewirkten in 18,4 g Benzol eine Gefrierpunkts 
depression von 0,276°. 
II. 1,1306 g bewirkten in 27,35 g Chloroform eine Siedepunkts 
erhöhung von 0,487 °. 
Berechnet für: Gefunden: 
CieEKtO« CibHmO* I. II. 
336 334. 306,5 ■ 306. 
Die Säure muss demnach die Zusammensetzung CisHi»Os 
oder CisHi6Oe haben. Dieser Befund wurde noch gestützt durch 
Auffinden eines dritten Produktes dieser hydrolytischen Spaltung 
nämlich des 
Monoäthyiesters der Säure vom Schmelzpunkt 234°. 
Da die Säure vom Schmelzpunkt 234° in Wasser und 
auch in Äther schwer löslich ist, unterliess ich bei einer späteren 
Darstellung der Anschützschen Säuren das Extrahieren des 
beim starken Ansäuern der Lösung ausfallenden Kaliumchlorids, 
sondern wusch letzteres mit wenig Wasser, bis fast sämtliches 
Kaliumchlorid gelöst und die organische Säure allein zurück 
geblieben war. Ein Teil des Rückstandes war in Wasser fast 
unlöslich, sodass ich ca. 4 1 kochendes Wasser zusetzen musste, 
um alles (12 g) zu lösen. Beim Erkalten der Lösung schied 
sich eine asbestartige Masse aus, die bei 156° schmolz, erst 
beim Einengen der Lösung erhielt ich die Säure 234°. Die
	        
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