Full text: Ein Fall von Sarcoma testis retenti

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Hyperaemie beider Lungen, besonders der Unterlappen. 
Einzelne erbsen- bis haselnußgroße Knoten in den Lungen 
(Sarkommetastasen). Verwachsung beider Pleurahöhlen durch 
viele fibröse Stränge. Starker Schleimbelag der Trachea. 
Fettige Fleckung des Herzmuskels und der Aorta. Geringe 
Fettleber. Derbe Milz. Hyperaemie der Nieren. Ekchy- 
mosen der Magenschleimhaut. Sarkommetastasen in den 
retroperitonealen Lymphdrüsen. Operativer Defekt des rechten 
Hodens. 
Die annähernd rundliche, von einer im allgemeinen 
dünnen, an mehreren Stellen eingerissene Kapsel umgebene 
Geschwulst fühlt sich sehr weich, fast wie eine Cyste, an. 
An mehreren Stellen tritt erweichtes, stark haemorrhagisches 
Geschwulstgewebe aus der Kapsel heraus. Der Tumor hat 
einen Durchmesser von ca. 13 cm und zeigt auf dem Durch 
schnitt einen rundlich-ovalen, im Längsschnitt ca. 9 cm, im 
queren ca. 7 7* cm messenden Geschwulstkern. Umgeben 
von einer bindegewebigen, ca. 1 cm dicken Kapsel ist er im 
wesentlichen von gelblich-weißer Farbe, nur an einer um 
schriebenen Stelle etwas haemorrhagisch. Diese innere Ge 
schwulstpartie liegt nicht ganz central, sondern mit einem 
Pole nahe an der Peripherie der übrigen Geschwulstmasse, 
ist jedoch von letzterer getrennt durch eine schmale sichel 
förmige Gewebspartie, welche makroskopisch ein fein granu 
liertes, grau-weißliches Aussehen zeigt und sehr ähnlich wie 
comprimiertes Hodenparenchym aussieht (cf. mikroskopische 
Beschreibung). Die übrige peripher gelagerte Geschwulstmasse 
ist außerordentlich stark haemorrhagisch infiltriert und augen 
scheinlich infolge Nekrose stark bröckelig.—Nach dem ma 
kroskopischen Bilde würde man geneigt sein, die centrale, 
stark nekrotische, mit der Kapsel umgebene Geschwulstmasse 
als den maligne entarteten Hoden anzusehen, während die 
peripher gelagerten, die sichelförmige Gewebspartie einschlie 
ßenden Geschwulstmassen als Nebenhoden imponieren können. 
Zum Zwecke der mikroskopischen Untersuchung 
des Tumors, der teilweise mittelst des Kayse r li n g'sehen Ver 
fahrens als makroskopisches Praeparat conserviert, teilweise 
in Müller-FormoJ fixiert und in Alkohol gehärtet wurdei
	        
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