11
das Gelenk anzuschneiden und bloßzulegen; so hat man
versucht, von vorne einzudriugen, bald durch einen oder
mehrere Seitenschnitte, (0liier, König) bald durch einen
Querschnitt, indem man Gefäße, Nerven und Muskeln durch-
schnitt, um sie nachträglich wieder zu vereinigen. Diese
Methode — eine alte — ist zuerst wieder von Carl Hueter
an das Tageslicht gezogen worden. Einen vorderen media
nen Längsschnitt führte P. Vogt und M. Schmidt com-
binierte einen vorderen mit einem hinteren Schnitt, wie auch
ß r u n s, der der König sehen Schnittführung zwei hintere
Längsschnitte, entsprechend dem Außen- und Inheuraude
der Achillessehne, hinzufügte. Dann kommen hintere Schnitte.
Hier haben Busch und Hahn von den Knochen abwärts
über die Planta [der Ferse einen Steigbügelschnitt geführt,
das Fersenbein von hinten durchsägt, jetzt den Talus ex-
stirpiert und sich dadurch das Fußgelenk bloßgelegt und
B o g d a n i k führte zur Entfernung von Talus und Calcaneus
einen Schnitt vom hinteren Rand der Knöchel in der
Richtung über die Mitte des processus posterior. Zu er
wähnen wären dann noch die seitlichen Ineisionen am la
teralen Knöchel mit Luxation des Fußes zur Freilegung
der Synovialränder. Alle diese Methoden haben die Tendenz,
die Erkrankungsgebiete vollkommen freizulegen.“
Alle diese Schnitte haben ihre Anhänger unter den
Chirurgen gehabt und die eine oder die andere Art wird auch
jetzt noch in bestimmter Absicht ausgeführt, richtig ein
gebürgert aber haben sie sich unter den Chirurgen nicht.
Außer der von Langen heck angegebenen bei Schuß
verletzungen sind sie am meisten von der von König
angegebenen verdrängt worden. „Außer diesen sind ja noch
mehrere andere, sagt Leser in seinem Lehrbuche der
speciellen Chirurgie, empfohlen, sie bieten aber nicht mehr
Vorteile wie die eben genannten, wohl aber manchen Nach
teil. Man kann aber eigentlich nicht sagen, fährt er fort,
daß die beiden Resectionsmethoden rivalisieren, sondern
man muß feststellen, daß die v. L an g e u b ec k sehe Me
thode sich für alle Fälle eignet, in denen wegen Trauma
und wegen eitriger Processe reseciert wird, bei denen es