Full text: 21 Falle von Resection des Fußgelenks

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den Talus und sägt mit der Stichsäge die Gelenkfläche von 
hinten nach vorne ab, während die Weichteile, vor allem 
die dorsalen Sehnen durch Elevatorium, Haken oder Com- 
pressen geschützt werden. Zur Fixation des Talus hat 
Bardeleben eine besondere Zange angegeben. Eventuell 
genügt es, die Knorpel fläche des Talus nur zu glätten, da 
auch dann eine feste Verwachsung eintritt.“ 
„Unter Umständen kann man sich mit einer Partial- 
resection begnügen. Soll die Tibia z. B. bei Schußver- 
letzungen erhalten werden, so kann man von dem äußeren 
Schnitt aus die Fibula und die Gelenkfläche des Talus re- 
secieren. 
„Von Langenbeck fügte zu diesem Zwecke dem 
Längsschnitte einen nach unten convexen, den Knöchel um 
kreisenden Schnitt hinzu, sodaß die Wunde die Form eines 
Ankers erhält. Hu et er benutzte diesen Ankerschnitt auch 
hei den totalen Resectionen. Muß der ganze Talus entfernt 
werden, so verlängert man den inneren Längsschnitt etwas 
nach unten und fügt dann den nach unten convexen Schnitt 
oder einen einfachen Querschnitt, der auf das sustentaculum 
Tali fällt, hinzu. Löst man nun die Weichteile ab, so über 
sieht man die ganze Innenfläche des Talus und auch die 
vordere und untere Gelenkfläche, dann kann man den Talus 
ohne Schwierigkeiten exstirpieren und auch vom Calcaneus 
noch so viel abtrageu, als nötig ist. Nach Vollendung der 
Resection wird die Wundhöhle mit Jodofonngaze tamponiert 
und die Haut erst secundär genäht, oder es wird sofort die 
Naht angelegt. Bei kleinen Schnitten sind kaum einige 
Nähte erforderlich, bei großen Schnitten läßt man jedenfalls 
einen Wundwinkel auf jeder Seite offen und führt 2 Drains 
ein. Der Fuß wird rechtwinklig fixiert und hochgelagert.“ 
Für die Erreichung eines guten Resultates ist nun die 
Nachbehandlung von der allergrößten Wichtigkeit. Zuerst 
kommt es auf die absolut richtige Stellung des Fußes an, 
die Längsachse des Fußes muß senkrecht zur Unterschenkel 
achse ohne jegliche Rotation, also nicht supiniert noch pro- 
niert sein. Von Langenbeck hielt diese Forderung für 
so dringlich, daß er geradezu die Benutzung eines Winkel
	        
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