Hueter fügte noch einen zweiten Schnitt hinzu, der vom 
unteren Ende desersten Schnittesspitzwinkelignach aufwärts ab 
geht und dem vorderen Rande der Fibula 1—H/a cm folgt. 
Nun wird, im oberen Wundwinkel beginnend, der Knochen 
vom Periost, entblößt. Im oberen Teil gelingt dies stumpf 
im unteren Wundabschnitte, Im Gebiet der Epiphyse und 
des Ansatzes der Gelenkkapsel muß man die Ablösung scharf 
mit dem Messer ausführen. Das Gelenk zwischen Tibia und 
Fibula wird eröffnet. Dann wird die Fibula mit der Ketten 
oder Drahtsäge durchsägt. Die Kettensäge kann nur etwa 
5 cm oberhalb der Malleolenspitze durch den Zwischenknochen 
raum geführt werden. Will man weiter abwärts resecieren, 
so muß man Stichsäge, Meißel oder Drahtsäge anwenden, 
welch letztere gerade hier einen guten Ersatz für die Ketten 
säge darstellt. Darauf wird der Knochen mit einer Knochen 
zange gefaßt und herausgestülpt, während man mit dem 
Messer das Ligamentum interosseum und die am Knöchel 
sich ansetzenden Bänder ablöst. Der Bandapparat soll Zurück 
bleiben und die Sehnenscheiden der Peronei sollen womöglich 
nicht eröffnet werden. 
Von Langenbeck empfahl nun als zweiten Act der 
Operation das Absagen der Gelenkfläche des Talus, weil 
dieser der Stichsäge weniger ausweicht, solange er noch in Ver 
bindung mit der Tibia steht. Das abgesägte Stück bleibt 
in der Wunde liegen, bis die Tibia ausgelöst ist. 
Gewöhnlich aber unternimmt man als zweiten Operations 
act die Resection der Tibia. Ebenso wie an der Außenseite 
führt man auch innen über die Tibia einen Längsschnitt 
und hebelt, im oberen Wundwinkel beginnend, das Periost 
ab. Am Knöchel selbst muß man das Periost scharf abpräparieren. 
Dann wird dig, Tibia in derselben Höhe wie die Fibula durch 
sägt, mit der Knochenzange herausgestülpt und aus ihrer 
Bandverbiudung am Malleolus herausgeschält. Bequemer ist 
es aber, wenn man nach Ablösung des Periostes und der 
Gelenkkapsel unter starker Abduction des Fußes das Liga 
mentum deltoides durchtrennt. Daun kann mau den Fuß 
ganz nach außen luxiereu, so daß die Tibia innen weit 
vortritt und abgesägt werden kann. Darauf untersucht man