Full text: Zur Casuistik der Blutungen nach Tonsillotomie und ihre Behandlung

e 
auf Fasern des muskulus pterygo-pharyngeus und bucco- 
pharyngeus und auf die Fascia bucco pharyngea. Nach 
außen von derselben liegt ein mit Fett erfüllter Raum, 
der durch die mm. styloglossus und stylopharyngeus in einen 
vorderen und hinteren Abschnitt geteilt ist. Der hintere 
Abschnitt beherbergt die Carotis interna, Yena jugularis 
und den Nervus vagus. Erst nach außen vom vorderen 
Abschnitte liegt die Carotis externa, die hier gerade eine 
Schlinge bildet. Selbst beim Hervorziehen der Tonsille 
kann weder Carotis externa noch interna unters Messer 
kommen, wenn der Schnitt sagittal geführt wird. Anders 
verhält es sich mit der Möglichkeit einer Verletzung der 
Arteria tonsillaris. Die Arteria tonsillaris stammt meist 
aus der Arteria palatina ascendens, welche sich in der 
Höhe der Tonsille in je 2 Aste teilt, von denen die Arteria 
tonsillaris direkt nach innen, zum äußeren Pol der Tonsille 
zieht. Manchmal geht die Arteria tonsillaris direkt aus 
der Arteria Carotis externa hervor, manchmal aus der 
Maxillaris externa, machmal gibt es mehrere Tonsillar- 
Arterien zugleich, am seltesten entspringt sie aus der Arteria 
pharyngea ascendens. In allen Fällen zieht sie zunächst 
durch den Yorraum des Cavum pharyngo-maxillare und 
kommt dann an die obenerwähnte derbe fibröse Wand, 
welche die Tonsille nach außen begrenzt. Diese Kapsel 
wird von der ungeteilten Arterie durchbohrt und nun teilt 
sich das etwa 1 mm dicke Gefäß in ein Bündel faden 
förmiger Äste, die in das Parenchym der Mandel eindringen. 
Ein Schnitt durch das Parenchym der Mandel wird also 
nur kleinere Gefäße treffen, ein Schnitt aber in der Ebene 
der äußeren Tonsillarkapsel wird den Stamm der Arteria 
tonsillaris treffen, und der innige Zusammenhang zwischen 
der Gefäßwand und der derben fibrösen Kapsel verhindert 
sowohl ein Zurückziehen, wie eine Verengerung des Gefäß 
lumens. Auch wird dasselbe schwerer zu fassen sein, eben 
wegen der fibrösen Kapsel, in die es eingebettet ist. Man
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.