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ca. 1 Querfingerbreit einwärts vom aufsteigenden Unter
kieferast eine kleine fortwährend blutende Incisionswunde,
linker Gaumenbogen etwas angeschwollen. Tonsille mit
Blutgerinnsel bedeckt, nach deren Entfernung konstante
Blutung geringen Grades. Rachenschleimhaut ohne Be
sonderheiten. Sofort nach Ankunft Reinigung des Rachens.
Desinfektion am Kieferwinke]. Durchstechen einer mit
Zwirn armierten langen runden Stopfnadel hinter dem
Kieferwinkel hinein und durch die Tonsille an der durch
Fingerdruck in der Mundhöhle markierten Stelle heraus.
An das innere Ende ist ein dicker Jodoformgazetampon
angeknüpft und wird derselbe durch Zug von außen gegen
die Tonsille angedrückt. Der Faden außen über ein
elastisches Gummirohr geknüpft.
Die Blutung steht völlig.
13. XL Wieder Blutung aus der seitlichen nicht
tamponierten Incision. Diese Stelle wird in derselben Weise
durch einen zweiten Tampon komprimiert. Völliges Si-
stieren der Blutung.
16. XI. Allmähliche Lockerung der Tampons durch
Entfernung der Drainröhren.
18. XI. Nach Entfernung sämtlicher Drainröhren und
Abschneiden der Fäden gehen die Tampons von selbst
heraus.
21. XI. Patient geheilt entlassen.
In diesem Falle wurde ein Jodoformgazeball zur Kom
pression benutzt.
In anderen Fällen schwer stillbarer Blutungen, nament
lich bei Hämophilen wird in der hiesigen Klinik sehr gerne
das Penghawar Djambi zu diesem Zwecke angewendet,
das in hinreichender Menge sterilisiert dauernd vorrätig
gehalten wird. Man formt einen kleinen rundlichen ziem
lich festen Ballen aus dem Konglomerat der Fasern, bringt
sie in eine Hülle von nicht entfettetem Mull und legt sie
unter Kompression auf die Wundfläche. Ist z. B. die