Full text: Zur Casuistik der Blutungen nach Tonsillotomie und ihre Behandlung

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schlag um den Hals gemacht. Er wurde sofort in die 
chirurgische Klinik gebracht. 
Status präsens 3. I. 03. Großer kräftiger Mensch, 
sehr anämisch und sehr ausgeblutet aussehend, Puls klein, 
Herz und Lunge ohne Besonderheiten. Die rechte Pharynx 
wand ist sehr stark vorgewölbt, so daß die Uvula ganz 
nach links hinübergedrängt ist, ebenso der rechte Gaumen 
bogen. Auch der weiche Gaumen ist von der Schwellung 
betroffen und nach unten vorgetrieben. Etwa in der 
Mitte der Schwellung auf der Höhe derselben sieht man 
eine fast 2 cm lange Narbe mit weißlichen, nicht wie 
Granulationen, sondern mehr wie Tumormasse aussehenden 
Knötchen. Wenn man mit dem Kehlkopfspiegel die 
Uvula und den Gaumenbogen nach oben und links hin 
überdrängt, bekommt man die hintere Pharynxwand zu 
Gesicht. Man sieht hier eine mit Blutcoagulis bedeckte 
Wunde in dem Winkel vor dem hinteren Gaumenbogen 
an der seitlichen Wand der Schwellung. Mit dem Finger 
fühlt man vom Munde aus die Schwellung als eine ziem 
lich weiße Masse, die weder Fluktuation noch Pulsation 
erkennen läßt und nicht schmerzhaft ist. Von außen fühlt 
man die Geschwulst am rechten Kieferwinkel und vorderen 
Rand des Musculus sternocleidomastoidus als eine harte 
Masse von etwa Taubeneigröße. Auch von hier keine 
Pulsation und Fluktuation fühlbar, keine Schmerzhaftig 
keit. Auch auskultatorisch ist kein Geräusch wahrnehmbar. 
Nach innen zu von der Geschwulst fühlt man einige kleine 
geschwollene Submaxillardrüsen unter dem Kieferwinkel. 
Der untere Teil der Geschwulst wird von dem Carotispuls 
regelmäßig schwach gehoben. Patient blutet jetzt nicht 
mehr; bricht aber noch stark blutig gefärbten Schleim aus. 
Behandlung: Eiskravatte, Eisstücke zum Schlucken, 
Gelatineinjektion, Ergotininjektion. 
5. I. Patient hat nicht mehr geblutet, er bricht 
jedoch noch zuweilen ganz leicht blutig gefärbten Schleim
	        
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