Full text: Über einen Fall von Fixation und Abknickung der Flexura coli dextra

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in einen breiten nach links und unten offenen Bogen auf 
gelöst, in welchem das Colon ascendens ohne Unterbrechung 
in das Colon transversum überging. 
Dem gegenüber zeigt aber die Norm auch rechts immer 
hin eine deutliche Abbiegung des Dickdarms. Bei mehreren 
der nach Einführung von Wismut hergestellten Röntgen- 
Aufnahmen von Rieder*) erscheint der rechtsseitige 
Winkel sogar fast so scharf, wie der linke, — vor allem 
natürlich in solchen Fällen, wo das Colon transversum tief 
hinabgesunken ist. Ähnliches sieht man auf der Ab 
bildung (Fig. 16) eines Präparates von His in seinen 
„Studien an gehärteten Leichen über Form und Lagerung 
des menschlichen Magens“**). 
Die Flexura hepatica liegt mit ihrem Scheitelpunkt 
auf dem unteren Pol der rechten Niere und schmiegt sich 
rückwärts von der Gallenblase in die Impressio colica der 
hinteren Leberwand. Das Colon ascendens steigt dorthin 
auf in einer Rinne,***) deren Rückwand durch den M. Qua- 
dratus lumborum, deren Seitenwand median durch den 
M. Psoas, lateral durch die seitliche Bauchwand gebildet 
wird. Der absteigende Schenkel des Winkels wendet sich 
etwas nach vorn, um in das vor Duodenum und Pankreas 
liegende Colon transversum überzugehen. 
Das Ligamentum hepato-eolicum ist eine Falte des 
Bauchfells, die sich häufig von dem Ligamentum hepato 
duodenale zur Flexur erstreckt. Alle sonstigen binde 
gewebigen Befestigungen derselben sind weniger konstant 
und haltbar. Ebenso ist die Einschließung durch die be 
nachbarten massiveren Organe keine so enge wie links. 
Dagegen kann das Mesocolon des aufsteigenden Dickdarms 
auch nach der Geburt erhalten bleiben und daraus eine 
*) Rieder: „Topographie des Magendarmtractus“, Fort 
schritte auf dem Gebiete der Röntgen-Strahlen. Band VIII, Heft B. 
**) Archiv für Anatomie und Physiologie 1903. 
***) Merkel: „Topographische Anatomie“, pag. 690,
	        
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