Full text: Über einen Fall von Fixation und Abknickung der Flexura coli dextra

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Diese Aetiologie einer lokalen adhäsiven Peritonitis 
ist immerhin sehr eigenartig, und die reichhaltige Casuistik 
der oben erwähnten Ausführungen von Payr, Riedel 
und Lauenstein enthält nichts Entsprechendes. 
Die dort beschriebenen rechtsseitigen ähnlichen Krank 
heitserscheinungen lassen sich, gerade so wie die links 
seitigen, sehr häufig auf eine Appendicitis oder ein Ulcus 
ventriculi zurückführen, nicht selten auch auf Tumoren der 
benachbarten Organe, unter denen hier dasPyloms-Carcinom 
im Vordergrund steht. Ein für die rechte Seite besonders 
charakteristischer Vorgang ist natürlich die Pericholitis 
infolge von Cholelithiasis und zugleich ein solcher, den man 
wohl noch weit häufiger vermuten darf, als er erkannt 
wird, wenn man mit Lauenstein erwägt „wie versteckt 
die Cholelithiasis verlaufen kann“.*) 
Auch Riedel**) nimmt bei dem Operationsbefunde 
seines, dem unsrigen ziemlich ähnlichen Falles 22 an: 
„Unzweifelhaft alles Folgen einstiger Gallensteine, die, ohne 
Ikterus zu bewirken, per vias naturales abgegangen waren“. 
Weit seltnere aetiologische Faktoren sind Entzün 
dungen der inneren Genitalien, besonders nach dem Puer 
perium, und endlich Lues des Magendarmtractus. An die 
Möglichkeit des Vorhandenseins der letzteren, wie der 
Tuberkulose, sollte man in allen dunkleren Fällen denken; 
Payr***) sagt ausdrücklich, daß „vor allem diese beiden zu 
nennen seien unter den Erkrankungen, die im ganzen 
Magendarmkanal auftreten und an verschiedenen Stellen 
zur Bildung von Verengerungen führen können.“ 
Aber wie mannigfaltig nun auch die hier aufgezählten 
aetiologischen Möglichkeiten sind, uns begegnete kein Fall, 
*) 1. c. pag. 140. 
**) „Über Adhäsioentzündungen in der Bauchhöhle“, pag. 214. 
***) „Über gleichzeitige Stenosierung von Pylorus und Darm“ 
pag. 299.
	        
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