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von jederlei sonstigen Krankheitsanlagen. Der Vater ist
sogar ein außerordentlich schön gewachsener, stattlicher Mann
von einer für sein Alter auffallenden Rüstigkeit und geistigen
Regsamkeit.
Als ein weiteres ursächliches Moment, allerdings mehr
sekundärer Art, ist seit lange der Einfluß des Lichts
anerkannt. Die ererbte Disposition muß vorhanden sein,
wenn sich unter der Einwirkung der Lichtstrahlen die Krank
heit entwickeln soll. Aber ist sie einmal vorhanden, so sehen
wir auch eine unzweifelhafte Beeinflussung des Zustandes
durch das Licht. In unseren Fällen zeigte sich dies bereits
sehr deutlich beim Auftreten der ersten sichtbaren Krankheits
symptome. Bei allen erschienen die ersten Anzeichen des
beginnenden Xeroderms, Hyperämie und Pigmentflecken
bildung, etwa mit dem Schluß des ersten Lebensjahres, sobald
die Kinder ins Freie kamen und den Lichtstrahlen stärker
ausgesetzt waren. Dauerte die Lichtwirkung dann an, so stellten
sich weiterhin Teleangiektasien und Atrophie bezw. Hyper-
keratose ein. Sehr hübsch ist dieser Unterschied der Stadien
noch heute an den Armen der Patienten wahrzunehmen.
Als kleine Kinder gingen sie mit entblößten Armen. Dadurch
kam es hier ebenso wie an Handrücken, Hals und Gesicht
zur Entwicklung von Hyperämie und Pigmentflecken. Da
nun aber den Kindern bald Kleidungsstücke mit langen Ärmeln
angelegt wurden, blieb die Affektion der Armhaut von diesem
Zeitpunkte ab auf dem erreichten Standpunkte stehen, während
die fernerhin dem Lichte weiter ausgesetzten Hautpartieen
in die vorgeschritteneren Stadien übergingen. Auch sonst
zeigt eine-'eingehende Betrachtung der verschiedenen Haut
partieen sehr deutlich, wie überall die beschatteten Teile
verschont sind, während die belichteten je nach dem Grade
ihrer Bestrahlung mehr oder minder ergriffen sind. Sogar
noch im Stadium der Tumorenbildung sind die stärker dem
Lichte ausgesetzten Stellen den übrigen entschieden bevorzugt.
Der Lieblingssitz der Tumoren waren alle stärker vor-