Full text: Über ein cystisches Embryom des Testikels

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stätigt wurde, sich stützte. Hatte doch Kockel durch 
Wilms erste Arbeit augeregt, sonst aber unabhängig von 
ihm diese Tatsache auch für die Dermoide des Hodens 
bestätigt. 
Immerhin hielt Kockel eine Entwickelung der Dermoide 
aus den Sperma produzierenden Epithelieu des Hodens, für 
höchst unwahrscheinlich, sonst greift seine Erklärung des 
Ursprungs der Dermoide auf den „Eierstocksanteil des 
Hodens“ zurück. 
„Wenn wir in Erwägung ziehen, daß Ovarien und 
Hoden im fötalen Körper an der gleichen Stelle und aus 
dem gleichen Bauchhöhlenepithel, das zum Keimepithel wird, 
sich bilden, so hat die Annahme, daß ein kleiner Abschnitt 
dieses Keimepithels nicht Ursamenzellen, sondern Ureier 
liefert, nichts allzubefremdliches. Auch Waldeyer erwähnt 
ja, daß man in bereits nicht mehr zu verkennendem Hoden 
noch Zellen wahrnehmen kann, die als Primordial-Eier 
gedeutet werden könnten. 
Ein partieller einseitiger Hermaphroditismus also ist 
es, der uns eine Erklärung dafür giebt, warum von den 
Organen der männlichen Bauchhöhle der Hoden den Prä- 
dilektionsort von Teratomen ist.“ 
Demnach schien Wilms die Dermoidfrage nach einer 
Seite bedeutend gefördert zu haben, (die Frage, warum die 
Eizelle derart zu wuchern anfange, war ja noch nicht gelöst), 
als sich schon wieder neue Zweifel erhoben. 
Bonnet wies nach, daß Wilms geirrt hatte, indem er 
der Eizelle eine derartige Entwicklungsmöglichkeit vindizierte. 
Er geht dabei von der durch künstliche Befruchtungsversuche 
erwiesenen Tatsache aus, daß beim Wirbeltier nur reife Eier 
entwickluugs- und befruchtungsfähig sind. Reif aber ist ein 
Ei nur dann, „wenn es eine bestimmte, für die Species nur 
in unwesentlichen Varianten schwankende Größe erreicht, 
eine bestimmte Masse von Dotter unter peripherer Verla 
gerung des Keimbläschens aufgespeichert und die Polzellen 
abgeschnürt hat“. Darauf hat man bei der Erörterung der 
sogenanuten parthenogenetischen Furchung des Eierstockseis
	        
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