Full text: Über ein cystisches Embryom des Testikels

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zu geben, wurde ein Cornbinationsschema aus verschiedenen 
Schnitten gezeichnet. 
An diesem fallen zunächst vier Hohlräume ins Auge, 
die paarweise angeordnet je durch eine Scheidewand getrennt 
sind. Wir fassen zunächst Hohlraum I ins Auge. Derselbe 
liegt ziemlich dicht unter der Cutisschicht, die auch diesen 
Teil des Präparates nach dem Cystenlumen zu bedeckt. Die 
Cutisschicht ist dünn. Anhangsgebilde sind wohl vertreten: 
Haare, Talgdrüseu und auch Knäueldrüsen finden sich, wenn 
auch nur spärlich und in weiten Abständen. Die ganze For 
mation beansprucht keinerlei selbständige Bedeutung, sondern 
erscheint als hloße Deckschicht. Das Epithel von Hohlraum I 
wird durch ein, auch noch im gefärbten Präparat außer 
ordentlich schönes geschichtetes Flimmerepithel gebildet. 
Einer tiefsten Schicht rundlicher Zellen sitzen zwei Reihen 
spindelförmiger Elemente auf, in die sich die lang aus 
gezogenen Basalteile der hohen Flimmerzellen einschieben. 
Die Linie des Epithels ist im allgemeinen eine gleichmäßig 
gekrümmte, nur an einzelnen Stellen haben die im tiefer 
gelegenen Gewebe sitzenden Drüsen papillenartige Vortrei 
bungen der Wand bedingt. Das Epithel bleibt im ganzen 
Umkreis des Hohlraums sich völlig gleich. Unterbrechungen 
des Epithels werden nur durch die Einmündung von Drüsen 
in den Hohlraum gebildet. Das Epithel sitzt einer Tunica 
propria auf, die aus Bindegewebsbündeln, die dem Zuge des 
Epithels folgen, besteht. Die nun folgende Submucosa zeigt 
in lockeres Bindegewebe eingelagert Drüsen, adenoide Zell 
aggregate, also Lymphfollikel, und glatte Muskulatur. 
Die Drüsen finden sich in besonderer Mächtigkeit und 
schöner Ausbildung auf dem Durchschnitt des die Cysten 
I und II scheidenden Gewebsbalkens. Sie liegen dort teil 
weise so dicht, daß nur geringe Reste interstitiellen Gewebes 
die einzelnen Tubuli scheiden. 
Die Drüsen zeigen charakteristischen Bau. Schon bei 
ganz schwacher Vergrößerung fällt ein veschiedcnes Verhalten 
der Endstrecke auf, von denen die einen bei Anwendung der van 
Giesonsehen Methode satt braun gefärbt, die andern ganz 
hell erscheinen. Bei starker Vergrößerung hat man sofort
	        
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