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gebung entwickelt, den Dermoidhöcker in dichtem Kranz
umgebend. Der Höcker zeigt nach einer Seite hin deutlich
überhängenden Rand, und es ist dies die Stelle, wo nach
den Angaben von W i 1 m s stets ein Schleimhautkanal in
die Tiefe führen soll, ich bin nicht in der Lage gewesen,
ihn mit makroskopischen Methoden nachzuweisen.
Es wäre noch in kurzem das makroskopische Ver
halten der Schnittflächen des verdickten Tumoranteils zu
streifen. Das Verhalten der Hodensubstanz auf diesen ist oben
schon vorweggenommen und in seiner Bedeutung gewürdigt.
Eine detaillierte Beschreibung der spezifisch der Geschwulst
angehörigen Schnittflächen läßt sich besser in Verbindung
mit den Ergebnissen der mikroskopischen Untersuchung,
soweit dieselben, vorliegen, geben. Alle möglichen Gewebs-
elemente finden sich hier, Knorpel- und Kochengewebe ist
in der Wand eines vielverzweigten mit glatter Schleimhaut
ausgekleideten Hohlraum und Spaltensystems leicht er
kennbar. Auf der einen Tumorhälfte ist eine flaumige Ge-
websformation bemerkenswert, die einem größeren Hohl
raum entquillt. Genaueren Aufschluß konnte aber wie
gesagt nur das Mikroskop geben.
Es wäre wohl bei der Seltenheit der Hodendermoide
der Bedeutung des Präparates entsprechend gewesen, wenn
man dasselbe, um es voll und ganz auszunutzen, zum
mindesten in seinem soliden Anteil in Serienschnitte zer
legt hätte. Es ist hiervon Abstand genommen worden.
Maßgebend für diesen Entschluß war vor allem der Wunsch,
das seltene Objekt als Demonstratiouspräparat zu erhalten,
und weiterhin die Erwägung, daß ein derartig durch sekun
däre Prozesse veränderter Tumor wohl kaum über- den
interessantesten Teil der Hodendermoidfrage, die Ätiologie,
neuen Aufschluß geben konnte, ein objektives Urteil über
diesen Punkt konnte ja ein einzelnes Objekt überhaupt nicht
fällen lassen. Andererseits stand zu erwarten, daß eine
kleinere Schnittserie Material genug an die Hand gäbe, zu
den in Betracht kommenden Fragen wenigstens Stellung zu
nehmen.