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er sich jedoch stets an bestimmte Punkte des Schädels loka
lisiert, so daß man ihn daun evtl, zur Lokaldiagnose ver
wenden kann.
3) Von größter Bedeutung ist als weiteres Allgemein
symptom die Benommenheit. Sie fehlt allerdings
meistens im Beginn der Erkrankung, oder wenn es sich um
kleine oder extracerebral gelegene Tumoren handelt. Auf
der Höhe der Erkrankung ist aber in der Regel das Sen-
sorium getrübt. Es besteht Schlafsucht, die Patienten lassen
Kot und Urin unter sich. Anfangs erscheinen sie nur
schwer besinnlich, dann aber leidet beim Größerwerden des
Tumors auch die Intelligenz und das Gedächtnis. Auch
Wahnideen, Halluzinationen, Melancholie und Witzelsucht
sind beobachtet, und zwar erwähnt die Litteratur Fälle, wo
diese psychischen Störungen das erste klinische Symptom
einer Hirnerkrankung bildeten.
4) Das Erbrechen wird sehr häufig beobachtet und
gehört oft auch zu den Früh Symptomen. Es ist auch der
Ausdruck erhöhten Plirndruckes und stellt sich meistens erst
ein, nachdem schon einige Zeit heftige Kopfschmerzen be
standen hatten. Seine cerebrale Natur läßt sieb leicht er
kennen. Es fehlen Schmerzen in der Magengegeud, die
Nahrung hat auf die Auslösung des Brechaktes keinen Ein
fluß, die Zunge ist nicht belegt.
5) Schon seltener als die angeführten Symptome tritt
der Schwindel in Erscheinung. Die Patienten klagen
meist über ein rauschähnliches Gefühl im Kopf, es wird
ihnen schwarz vor den Augen etc. Nur selten kommt es
jedoch zu starken Gleichgewichtsstörungen, so daß die
Patienten zn Boden stürzen.
Dann kann der Schwindel auch wohl übergehen in
6) Bewußtlosigkeit, die oft mit Anfällen von'
Convulsioneu; ganz nach dem Typus der Epilepsie, verbunden
ist. Dieses Symptom läßt sich in allen Stadien der Er
krankung beobachten. Oft kann es geradezu ein Vor
bote sein und als solcher zuweilen Jahre lang den ersten
Krankheitserscheinungen vorausgehen. Deshalb muß man