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lind am 29. 8. wurde Patient als geheilt aus der Behandlung
entlassen.
Fall II.
Am 2. VII. 05 verunglückte der 13 jährige B. J. aus G.
beim Spielen und fiel auf die dorsalflektierte Hand des aus
gestreckten linken Vorderarmes. Er Hatte sofort heftige
Schmerzen in der Gegend des Handgelenkes und der Radius
epiphyse. Aktive Beweglichkeit war ganz unmöglich, vom
Vater versuchte passive Bewegungen waren von heftigen
Schmerzen begleitet. Er ging sofort zum Arzt, der eine
Fraktur in Abrede stellte und Einreibungen mit Kampferöl
verordnete. Am folgenden Tage war die Gegend des Hand
gelenkes stark angeschwollen. Da auf die Einreibungen
hin Schmerzen und Schwellung nicht zurückgingen, kam
Patient am 10. VII. in die chirurgische Klinik.
Status: Keine Anzeichen früherer Rachitis. Die ganze
Gegend des Handgelenkes zeigt noch starke Schwellung.
Aktive und passive Bewegungen sind sehr schmerzhaft. Eine
Dislokation gegenüber dem anderen Arm ist nicht zu be
merken, abnorme Beweglichkeit und Krepitation sind nicht
nachzuweisen. Da aber vom Patienten eine ganz bestimmte
Stelle und zwar die Gegend der Radiusepiphysenlinie als
besonders schmerzhaft auf Druck angegeben wird, wird die
Röntgendurchleuchtung vorgenommen. Bezüglich des Er
gebnisses cf. Figur II.
Das Röntgenbild zeigt in diesem Falle, abgesehen
davon, daß die Frakturstelle hier etwas höher liegt, große
Ähnlichkeit mit dem bei Fall I geschilderten. In Figur II,
wo die Vola der Platte anlag, erkennt man sehr schön den
typischen Befund dieser Verletzung. Die hügelförmige Pro
minenz ist auch hier an den beiden Radiusseiten deutlich
sichtbar, jedoch im Gegensatz zu Figur I an der radialen
Seite deutlicher ausgeprägt, wie an der ulnaren. Die Auf
fassung der Spongiosa ist sehr schön und deutlich hier zu
erkennen. Die Aufnahme von der Radialseite zeigte auch