Full text: Kasuistischer Beitrag zu der Lehre von den Faltungsfrakturen

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der bestellende Druckschmerz veranlassen zur Aufnahme eines 
Röntgenbildes, das folgenden Befund liefert: 
Die Aufnahme geschah in der Weise, daß die Yola der 
Platte auflag. Etwa 3 cm oberhalb des unteren Endes des 
Proc. styloid. radii sieht man sowohl an der radialen wie 
ulnaren Seite des Radius eine gering vorspringende hiigel- 
förmige Prominenz. Die Knochenbälkchen an der Dorsal 
seite sehen etwas aufgefasert aus, und man erkennt, daß sich 
eine Falte kragenartig um die dorsale Radiusperipherie 
herumzieht, cf. Figur I. 
Bei der zweiten Durchleuchtung, die von der Radial 
seite aus vorgenommen wurde, konnte man an der Vorder 
seite des Radius auch nicht die geringste Veränderung er 
kennen. Sicherlich war keine Kontiunitätstrennung vor 
handen. Die Kortikalis des Radius zeigte hier einen durch 
aus normalen Verlauf und wurde in ihrem Verlaufe nur 
durch die Epiphysenlinie unterbrochen, dagegen zeigte auch 
hier die dorsale Seite eine winklige Prominenz. An den 
übrigen Knochen waren, soweit sie sichtbar waren, Verände 
rungen in keiner Weise nachzuweisen. 
Diagnose: Die klinischen Symptome im Verein mit 
dem Röntgenbefund lassen die Diagnose auf Stauchungsfraktur 
geringen Grades stellen. Ihre Begründung findet dieselbe in 
dem oben angeführten. 
Therapie und Verlauf: Die Therapie wurde von 
denselben Gesichtspunkten aus, wie bei einer typischen 
Radiusfraktur, geleitet. Die Hand wurde in mäßiger Volar- 
lind Ulnarflexion mittels Gipsverbandes fixiert. Unter täglicher 
Kontrolle blieb der Verband 14 Tage liegen. Bei Abnahme 
des Verbandes zeigte sich, daß Schwellung und größere 
Schmerzhaftigkeit auf Druck verschwunden waren, die Be 
weglichkeit zeigte durchaus keine Störung mehr. Es wurde 
noch für acht Tage eine Mitella getragen und tägliche 
Massage angewendet. Nach dieser Zeit waren sämtliche 
Symptome der vorhanden gewesenen Fraktur geschwunden
	        
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