Full text: Beitrag zum Begriff der Alkoholparalyse

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beantwortet sie nur zögernd; spontan spricht sie überhaupt 
nicht. Schlaf und Appetit sind gut. Im Laufe des September 
wird sie immer teilnahmloser und apathischer; auch Fragen 
beantwortet sie kaum noch. 
Einmal Bettnässen. Es treten zeitweilige, sich allmählich 
mehrende Erregungszustände auf. 
10. 9. Sie läuft zuweilen im Saal umher, sieht zum 
Fenster hinaus und fragt; „Wo sind denn meine Kinder?“ 
Eine andere sprachliche Äußerung ist nicht von ihr zu erzielen. 
30. 9. Ist in den letzten Tagen schwer im Bett zu 
halten, sieht sich fragend im Bett um und verlangt nach den 
Kindern. 
3. 10. Springt öfters aus dem Bett auf, läuft an das 
Fenster. Sie macht den Eindruck starken Halluzinierens; ist 
unruhig, spricht viel unverständlich vor sich hin. Steht auch 
nachts öfter auf. Zeitweise ganz ruhig, fährt sie plötzlich 
auf: „wo sind denn die Kinder“. 
Die Erregung nimmt in der folgenden Zeit zu. Starkes 
Halluzinieren. Sie hört ihren Sohn rufen, schreit laut seinen 
Namen „Richard“, läuft im Saal umher, sich nach allen Seiten 
umsehend, ruft und schilt. Gedächtnis und Auffassung werden 
verworrener und gestörter. 
17. 11. Behauptet seit gestern, sie habe Schmerzen in 
den Beinen, die Beine seien ihr abgeschnitten. Spricht sehr 
laut, in singendem Ton, schreit dann plötzlich auf; der Auf 
schrei klingt wie Hahnengeschrei. 
Die eigentümliche Sprache macht den Eindruck der 
Sprachstörung. Fragen beantwortet sie sinnlos; (wo hier?) 
„Karlin, Ottensen, ja von Ottensen, heißt die Stadt“, (wo sie 
sei?) „weiß ich nicht“, (weswegen im Krankenhaus?) „wegen 
des Wassers. Wasser ist Wasser. Überhaupt der Stuhl 
gang, schneiden Sie ihm doch den Stuhlgang ab“, (haben 
Sie Schmerzen?) „Richard soll geschrieben haben; nein, das 
ist mein Richard, mein Junge“. Die Schwester bezeichnet sie 
als ihren Sohn Richard; hört fortwährend Stimmen, ihr Sohn 
Richard rufe, eben rufe er von dem Fußboden her. (was 
haben die Glasmacher Ihnen nachgerufen?) „Schuhmacher“.
	        
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