Full text: Ein Beitrag zur Ätiologie des plötzlichen Todes im Säuglingsalter

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Darmschlingen : eng, Schleimhaut o. B. 
Nieren: sehr blutreich, von mittl. Größe und Consi- 
steuz, Oberfläche glatt, Zeichnung von Mark und Rinde 
deutlich. 
Leber: von normaler Größe und Farbe, glatte Ober 
fläche. 
Magen: enthält wenig schleimigen Inhalt, die Schleim 
haut ist glatt und blaß. 
Pankreas und Nebennieren normal. 
Genitalien o. B. 
Kopfsektion: Hirn und Hirnhäute o. B. 
Ohren frei. 
Nase: Schleimhaut der gesamten Nasenhöhle lebhaft 
gerötet, in beiden Nasenhöhlen, besonders aber auf der 
linken Seite viel zäher schleimig eitriger Inhalt; in letzterem 
wurden mikroskopisch und kulturell Pneumokokken nach 
gewiesen. 
Gesamtbefund; Oedem der Uvula, ausgedehnte Ek- 
chymosen der Pleura und des Epicards. Emphysem der 
Oberlappen. Hyperaemie der Lungen und der Nieren. 
Rhinitis. 
Scheinbar lieferte die Sektion ein fast negatives Ergebnis. 
Bei genauer Betrachtung aber muß man zu dem Schluß 
kommen, daß das Kind durch Erstickung, — hierfür sprechen 
die hyperaemischen Lungen, die Ekehymosen auf Pleura und 
Epicard — zu Grunde gegangen war und zwar infolge seiner 
Rhinitis, der Ansammlung von schleimigem Eiter in der 
Nasenhöhle. Der akute Schnupfen, der für den Erwachsenen 
und für ältere Kinder eine harmlose Erkrankung ist, kann 
unter Umständen für den Säugling von großer Gefahr werden, 
weil er beim Saugen auf die Naseuatmung angewiesen ist 
und weil es noch nicht gelernt hat, bei verstopfter Nase 
im Schlafe durch den Mund zu atmen. Auf die näheren 
Umstände werde ich später zurückkommen. 
In der Litteratur habe ich bei Bouchut nur einen 
Fall erwähnt gefunden, wo ein Säugling unter asphyktischeu 
Erscheinungen infolge Rhinitis zu Grunde ging. Von welcher
	        
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