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längerung der Geschwulst ein Stück weit im rechten Rektus
bis gegen die I. Inscriptio tendinea.
Die Exstirpation des Tumors gelingt in der Weise, daß
die Muskelscheide des Rektus abpräpariert und der Tumor
allmählich nach oben hinaufgeschlagen wird. Dabei wird
ein Stiel freigelegt, welcher den Processus ensiformis enthält.
Derselbe ist in einzelne Knorpelstücke sozusagen versprengt.
Die weitere Verfolgung des Stiels führt bis etwa 5 cm weit
hinter das Sternum. Der Stiel enthält eine kleine Arterie
und eine kleine Lymphdrüse, welche letztere mit entfernt
wird.
Der übrige Teil des Tumors, der fest mit dem Periost
des Sternums und mit den dort befindlichen Ansätzen des
Rektus verwachsen ist, wird durch Abpräparieren des Periostes
vollends gelöst. Die Wundhöhle enthält nach unten frei
gelegtes Peritoneum, nach beiden Seiten rechts und links oben
die Pleuren und ein kleines Stück des Herzbeutels. Sämtliche
Höhlen sind unverletzt.
Die Wunde, welche hinter dem Sternum tief einsinkt,
wird durch Etagennähte verschlossen; doch gelingt es nicht,
in der Höhe des Sternumendes einen muskulären Verschluß
zu erzielen, da hier zu viel von Muskel und Fascie entfernt
werden mußte.
Wegen periostaler Blutung der Vorder- und Hinterseite
des Sternums wird beiderseits ein kleiner Jodoformgazetampon
eingeführt, im übrigen die Wunde vollständig geschlossen.
Zum Schluß ist es mir eine angenehme Pflicht, Herrn
Geheimrat Prof. Dr. Helfer ich meinen herzlichsten Dank
für die gütige Überweisung der Arbeit und mannigfache
Anregung bei Anfertigung derselben hiermit auszusprechen.
Gleichen Dank schulde ich Herrn Assistensarzt Dr. Graf
für die liebenswürdige Unterstützung, die er mir bei der
Abfassung der Arbeit zu Teil werden ließ.