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ohne Befund. Das linke Bein ist in toto ödematös ge
schwollen. Unterhalb des Kniegelenkes an der Vorderfläche
der Tibia und an der lateralen Seite ist die Schwellung am
stärksten. Zugleich besteht bis zur Mitte des Unterschenkels
Rötung. Medial von der vorderen Tibiakante, ungefähr
1 ’/a cm entfernt und 2 Querfinger unterhalb des Knie
gelenks scheinbar in einem kleinen Bezirk Fluktuation. Hier
stärkste Schmerzhaftigkeit. Fast der gleiche Befund an der
äußeren Fibulafläche in derselben Höhe. Die Schmerz
haftigkeit ist hier jedoch geringer. Das Odem reicht bis
zum Fußgelenk herab. Auch das Kniegelenk ist stark an
geschwollen, sodaß die Gruben zu beiden Seiten der Patella
verstrichen sind. Deutlicher Erguß. Inguinaldrüsen 1. leicht
geschwollen, nicht schmerzhaft.
Maße: Mitte des Oberschenkels: R. 38,5 cm, L. 41,5;
,, der Wade
28,5
34
Oberer Rand der Patella
32
40
Unterer „ „ ,,
31
40
Mitte „ „
32
41,5
n.: Osteom, tibiae sin. ac.
T h e r.; Ätherrauschnarkose. An den Stellen der größten
•Schmerzhaftigkeit — an der Vorderfläche 2 und an der
lateralen Seite 1 — Incisiouen von etwa 3—4 cm Länge.
Aus der Tiefe der mittleren Incision von der vorderen
Tibiakante 3 cm unterhalb des Kniegelenks tritt unter dem
Periost sehr spärlicher Eiter auf. Knochen an dieser Stelle
rauh. Leichte Tamponade ; feuchter Verband. Cramerschiene;
Stauung.
18. IV. Bei remittierendem Fieberverlauf relativ gutes
Allgemeinbefinden. Starke Sekretion aus den Incisions-
öffnungen.
20. IV. Da abends noch immer hohe Temperatur ist,
Erweiterung der 2 oberen Schnitte in Ätherrausch, wobei
sich sehr viel Eiter entleert. Drainage. Jodoformtamponade.
22. IV. Morgens fieberfrei, doch starke Pulsbeschleunigung.
3 stdl. I Spr. Kampher.
1. V. Jeden 2. Tag Verbandwechsel. Die Sekretion
läßt nach.