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regelrecht. Arm jetzt abgeschwollen, Handgelenk und Finger
gut beweglich. Wunde bis auf einen 2V* cm langen und
1 cm breiter Streifen guter Granulationen geschlossen.
Pat. wird auf Wunsch der Eltern als in Heilung ent
lassen.
II. M. S., 9 Jahre alt. 1905, Nr. 36.
Anamnese: 16. H. 05. Pat. erkrankte am 4. Febr.
plötzlich mit heftigen Schmerzen im linken Bein oberhalb
des Knies. Sie mußte sich zu Bett legen, der herbeigerufene
Arzt verordnete kalte Umschläge. Das Bein schwoll all
mählich an. Das Kind wurde darauf gestern in das städtische
Krankenhaus gebracht, von wo aus es heute in die Klinik
überwiesen wurde.
Status: Fieberhaft aussehendes, gracil gebautes Mädchen.
Sensorium frei, Temp. 39. Puls frequent. Der linke Ober
schenkel ist in seinen beiden unteren Dritteln sehr stark
geschwollen und äußerst druckempfindlich. Bei vorsichtiger
Palpation hat man Fluktuationsgefühl, das Kniegelenk frei
von Erguß, steht leicht flektiert. Die übrigen Glieder und
Gelenke sind frei.
D i a g n. : Osteomyelitis acuta femoris sin.
Ther.: sofort Op. i. Nark.
Kleine Incision an der Innenseite des Oberschenkels
dicht über dem Knie und oberhalb der Gefäße, worauf sich
reichlich dickflüssiger, blutiger mit Fettaugen durchsetzter
Eiter entleert. Der eingeführte Finger fühlt den Knochen
fast in seiner ganzen Ausdehnung von Periost entblößt,
nach unten hin bis zur Epiphyse, nach oben soweit der
Finger reicht. Tamponade, Drainage, Anlegung der Stauuugs-
binde ohne fixierende Schiene.
Abends: Temp. 39,3. Puls 156. Stauungsbinde war
nicht genügend fest, wird stärker angezogen ; auffallend ist,
daß bald nachher die Schmerzen geschwunden sind,
19. II. Temp. ist heruntergegangen. Stauung ist tgl.
ca. 22 Stunden angelegt gewesen. Das Bein ist unterhalb
der Stauung leicht ödematös, doch konnte niemals die von
Bier geforderte hochrote Färbung erzielt werden. Der
Verband wird tgl. erneuert nach vorheriger Ausspülung.