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umgeben. Choledochus unterhalb eröffnet, fließt schwarz
grüne Galle aus. Bei Sondirung nach oben frei, nach
unten fester Widerstand. Versuch, einen eventuellen Stein
von unten nach oben zu schieben, gelingt nicht. Eröffnung
des Duodenum von vorn her. Sonde gelangt nunmehr
durch den Choledochus und Papille ins Duodenum. Um
gebende Schleimhaut normal. Retroduodenaler Teil des
Choledochus liegt in derberem Gewebe, Pankreas aber
weich. Schluß der Duodenalwunde mit dreifacher Naht.
Da kein Stein nachgewiesen werden kann, Hepaticus-
Drainage von der Choledochusöffnung aus. Jodoform
tampon auf die Choledochusöffnung ins Foramen Winslowii
und auf die Duodenalnaht. Schluß der Bauchhöhle durch
durchgreifende Naht. Oberes Drittel Etagennaht. Verband.
Dauer der Operation 1 Stunde 50 Minuten. Kamfer,
Kochsalzinfusion 1000.
14. I. abends. Puls 120. Es sind bereits 350 ccm
dunkel-(fast schwarz-)grüne, dicke Galle abgeflossen.
15. I. Temperatur 37, Puls 120, nachts leidlich guter
Schlaf, nur einmal Erbrechen. Keine Nahrung per os;
2 stündlich Kamfer 0,1 subcutan. 2mal Kochsalzinfusion
1000 ccm mit 12,5 Traubenzucker. 3 Ernährungsklystiere.
Abends 37,4, Puls 124. Im Laufe des Tages sind 650 ccm
dunkelgrüne Galle abgeflossen.
16. I. Nachts unter 0,01 Morfium gut geschlafen.
Kein Erbrechen, kein Aufstoßen. Blähungen sind abge
gangen. Temperatur 36,4. Puls 104. Subcutan und rektal
Ernährung wie gestern, 3stündlich Kamfer. Vorsichtig
Flüssigkeitszufuhr per os während des Tages 1 Liter.
Abends 36,9. Puls 104. Wieder 55 ccm Galle immer noch
dunkelgrün.
17. I. Heute nacht Klagen über Schmerzen im Leib.
Erbrechen. Temperatur 37,4, Puls 144. Verbandwechsel.
Leib prall gespannt. Untere Hälfte der Wunde eröffnet.
Es fließt trübes mit Fibrinflocken gemischtes Serum aus;