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schweigend gegen die Thür. Wenn man sie fortführt, widerstrebt
sie nicht.
Überhaupt befolgt sie jetzt manche Aufforderungen.
8. XII. 04. Murmelt im Schlafe bisweilen unverständlich
vor sich hin. Tags stumm, zeigt aber Interesse für Vorgänge
in ihrer Umgebung.
Beim Essen sehr widerstrebend, äußert: „Ich will Tinte
trinken“.
15. XII. 04. Als heute die Oberin von einer Reise zu
rückkommt, begrüßt Patientin sie und fragt, ob sie nun hier
bleibe.
18. XII. 04. G e s i cht s ausd ruc k lebhafter. Spricht
zuweilen leise.
Ißt noch schlecht.
Verunreinigt sich noch öfters.
Spielt mit der Puppe.
Zu einer Beschäftigung ist sie nicht zu bewegen.
25. XII. 04. Hat sich über Weihnachten sehr gefreut.
Fragt den Arzt nach der Bescheerung in kindlichem Tone:
„Kriegst Du auch was?“
Hält den Vater einer Mitpatientin für ihren Großvater.
Näßt noch immer ein.
30. XII. 04. Lebhafter, sauberer.
Eigentümlich trippelnder Gang.
8. I. 05. Zunehmend regsamer, hilft jetzt bei der
Hausarbeit. Erzählt in kindlicher Weise, richtet Fragen an den
Arzt. Hält sich sauber.
Beim Essen sträubt sie sich noch sehr.
13. I. 05. Fängt an zu lesen.
Schreibt wenig, macht meist nur Striche.
Spricht jetzt immer davon, sie wolle nach Haus.
15. I. 05. Besuch des Vaters. Patientin weint, als er
fortgeht. Will mit. Beruhigt sich dann aber.
22. I. 05. Ißt immer noch schlecht. Äußert, sie sei das
Essen nicht wert, verdiene nur ein Stück trocknes Brot, sie sei
zu schlecht. Weint öfters.
2g. I. 05.^ Macht noch Schwierigkeiten beim Essen. Hilft
fleißig. Schreibt noch nicht. Etwas blaß.
10. II. 05. Leichte Angina. Psychisch unverändert.
20. II. 05. Angina abgelaufen. Verhalten wie früher.
26. II. 05. Ißt etwas besser. Spielt Klavier. Im
übrigen noch gedrückt und scheu.
Hat einen Brief nach Haus geschrieben.