Full text: Über Prostataabscesse

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III. Cystitis, Prostatitis abscedens dextra, Urethritis, 
Retentio urinae. Prostatectomia perinealis. Uraemie. 
Friedrich R., 72 Jahre alt, Arbeiter. Aufnahme am 
14. VI. 1905. Pat. war früher stets gesund. 2 Kinder 
leben und sind gesund. Frau und ein Sohn starben an 
Schwindsucht. 
Im Jahre 1890 hatte Pat. Blasenkatarrh, der mit 
Spülungen behandelt wurde. Auch das Wasser mußte 
ihm dabei per Catheter abgenommen werden. Nach 5 
Wochen Heilung. 
Im Jahre 1903 Blasenstörungen, die sich in schmerz 
hafter, erschwerter Urinentleerung äußerten. Seit Winter 
1905 Wiederholung dieser Beschwerden in erhöhtem Maße. 
Behandlung durch Catheterisieren. Da einmal beim Cathe- 
terisieren Fieber und Schüttelfrost auftrat, riet der Arzt 
die Aufnahme ins Krankenhaus. 
Status: Mittelgroßer, magerer, für sein Alter rüstiger 
Mann. 
Puls: hart, gespannt, 116, geringe Arythmie. 
Herz: Spitzenstoß in der Mammillarlinie, Töne rein. 
Lunge: Grenzen erweitert, Atemgeräusch verschärft 
vesiculär. 
Abdomen: beiderseits beginnende Leistenbrüche. 
Blase: steht zwei Finger breit oberhalb der Symphyse. 
Prostata: nicht vergrößert, nicht derb. 
Urin: trübe, übelriechend, enthält Leukoeyten. 
Therapie: Urotropin 3 mal täglich 0,3. Blasen 
spülungen. 
15. VI. Abends Temperatur 40,0. Schmerzen in der 
rechten Nierengegend. Thee von Fol. uvae ursi. Dauer- 
catheter eingelegt. Täglich 2 mal Blasenspülung. 
18. VI. Temperatur bis 38,0° gesunken. Cystoskopische 
Untersuchung: keine Prostatahypertrophie.
	        
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