Full text: Ein Fall von Angiosarkom (Peritheliom) am Halse bei einem 7 Monate alten Kinde

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sie die Beziehung zu den Gefässen mit der ganzen Geschwulst 
gruppe und nur aus besonderen Gründen tritt der innige 
Zusammenhang mit den Gefässen deutlicher als gewöhnlich 
und in schärferer räumlicher Anordnung hervor. 
Ziegler 1 ) sagt: „Borst hat in seinem Geschwulst 
werk die Endotheliome (Lymphgefäss- und ßlutgefässendo- 
theliorne) von den Sarkomen ganz getrennt und als eine be 
sondere Geschwulstgruppe abzugrenzen gesucht. Soweit 
man typische mikroskopische Bilder vor sich hat, ist eine 
solche Trennung sehr wohl möglich, allein es zeigen die 
Endotheliome durchaus nicht in allen ihren Teilen einen so 
typischen Bau, daß sie von gewöhnlichen Sarkomen zu unter 
scheiden wären. Des weiteren ist es in keiner Weise fest 
gestellt, dass sich an dem Aufbau der Sarkome nicht auch 
Endothelzellen der Saftspalten und der Lymphgefässe be 
teiligen. 
Es scheint mir daher richtiger, die Endotheliome nur 
als besondere Form des Sarkoms zu betrachten, bei welchem 
der Aufbau der Geschwulst noch erkennen läßt, dass be 
stimmte Endothelzelleu die zelligen Massen lieferten“. 
Ziegler gebraucht den Namen Angiosarkom nicht, 
sondern Hämangiosarkom. „Die Hämangiosarkome stellen 
eine Gruppe von organoiden Sarkomen dar, bei welchen 
die Blutgefässwände und deren Umgebung einen besonderen 
Anteil an dem Aufbau der Geschwulst nehmen und einen 
charakteristischen Bestandteil der Geschwülste darstellen“. 
Schmaus 2 ) referiert nur kurz; 
„Als Angiosarkome werden vielfach Sarkome bezeichnet, 
welche sich durch einen besonders reichlichen Gehalt an 
Blutgefässen, oft mit teleangiektatischer Erweiterung derselben 
und Bildung grosser kavernöser Bluträume auszeichnen.“ 
Eine solche Anwendungsweise des Namens Angiosar 
kom erklärt Dürck 8 ) als durchaus unangängig: „— Man 
*) Ziegler, Allgeiu. Pathologie. Jena 1905. 
2 ) Schmaus, Grundriss der pathologischen Anatomie. 1904. 
s ) Dürck, Atlas und Grundriss der allg. pathologischen Histologie. 
München 1903.
	        
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