Full text: Ein Fall von Angiosarkom (Peritheliom) am Halse bei einem 7 Monate alten Kinde

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Seitdem Waldeyer 1 ) zuerst den von der Adventitia der 
Gefäße ausgegangenen Geschwülsten den Namen Angiosarkom 
beilegte, ist viel über die Berechtigung und Zweckmässigkeit 
dieses Namens gestritten worden. 
Nach Waldeyer beschäftigte sich Kolaezek 2 ) eingehend 
mit Angiosarkomen. Er beschreibt zahlreiche, teils selbst 
beobachtete, teils der Literatur entnommene Fälle und kommt 
zu dem Schluß, daß die Angiosarkome eine besondere Gruppe 
der Sarkome darstellen. Er erweiterte den Begriff Angiosarkom 
noch, indem er auch die Geschwülste, welche von der Wan 
dung der Lymphgefässe ausgingen, als Angiosarkom bezeichnet. 
Gleichzeitig unterzieht er verschiedene als Siphonom, Schleim- 
cancroid, Schlauchknorpelgeschwulst u. s. w. beschriebene 
Geschwülste einer Kritik und ist der Ansicht, dass viele unter 
diesen Namen beschriebene Tumoren Angiosarkome sind. 
A c k e r'm a n n 8 ) stritt dem Namen Angiosarkom jede 
ßerechtigungab, da jede Sarkombildung in innigem Zusammen 
hang mit den Gefässen stattfinde und man deshalb nicht die 
Angiosarkome als eine Besonderheit betrachten dürfe. 
^ Gegen den Namen Angiosarkom erklärte sich auch 
Kleb s 4 ). 
*) Waldeyer, die Entwicklung der Carcinume. Yirch. Archiv. 55. 
Band. 
*) Kolaczeck, Über das Angiosarkom. Dtsch. Zeitschrift für Chi 
rurgie. IX u. XIII. 
3 ) Ackermann, Die Histogenese und die Histologie der Sarkome. 
Sammlung klinischer Vorträge. No. 233—234. Leipzig 188!), 
4 ) Klebs, Allgemeine Pathologie. Abschnitt Sarkom. Bd. II. 1889.
	        
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