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verschieblich, lässt sich jedoch nicht ganz umgreifen. Beim
Schreien wird das Kind auffallend cya notisch.
Lungen: ohne Befund.
Herz; ohne Befund.
Leber überragt um 1 1 /a Querfinger den Rippenbogen.
Milz ist nicht deutlich zu fühlen.
Fontanellen und Schädelnähte sind weit offen.
Der Tumor sitzt also zwischen Clavicula, Trapezius,
Sternocleido-mastoideus, diesen dreieckigen Raum ziemlich
ausfüllend. Seine Längsachse läuft parallel der Clavicula,
sie mag etwa 10—-12 cm lang sein, während die Breite
5—6 cm beträgt.
Drückt man kräftig auf den fein gelappten Tumor,
indem man ihn zwischen zwei Finger nimmt, so wird
derselbe kleiner, um sich beim Nachlassen des Druckes
elastisch wieder zu erweitern. Dabei hat der tastende Finger
das Gefühl, als ob Blut rasch einströmt. Beim Schreien
wird der Tumor nicht grösser.
Operation (Prof. Helfer ich); Chloroform-Narkose.
Querschnitt parallel der Clavicula über die Geschwulst.
Unter Durchschneidung der Haut kommt man auf eine Art
Kapsel, die sich, ohne viele Gefässverbindungen mit dem
Tumor zu haben, abstreifen lässt. Etwas blutiger und
schwieriger wird die Geschwulst an ihrer Basis isoliert, doch
hängt sie nirgends innig mit den Nachbargebilden zusammen,
sondern lässt lockeres Bindegewebe dazwischen.
Einen Zapfen schickt der Tumor etwa an der Grenze
zwischen mittlerem und lateralem Drittel der Clavicula nach
unten gegen die Subclavia zu, etwa 2—3 cm breit. Dieser
Zapfen bleibt stehen, da der Tumor benigne aussieht und das
Ende des Zapfens nicht zu fühlen ist.
Die makroskopische Betrachtung der exstirpierten Ge
schwulst ergiebt, dass wir einen drüsig gelappten ca. hühner
eigrossen Tumor entfernt haben, der ausserordentlich blutreich
ist.
Die mikroskopische Untersuchung ergiebt folgendes:
Es wurden von fixierten und gehärteten Stücken der