griff geworden ist. Dank der modernen Uterus-Naht nach
Sängers Vorschriften können wir die Uterus-Wunde jetzt
mit absoluter Sicherheit schließen und die Mutter gesund
mit intaktem Genitalorgan durch die Operation bringen.
Man wird sich jetzt daher auch leichter entschließen, einer
Mutter den Kaiserschnitt vorzuschlagen, wo wir früher ge
neigt waren, das Kind zu opfern. Die Mutter, die ein
lebendes Kind haben möchte und nicht vor der Operation
zurückschrickt, verlangt von dem Arzt eine genaue Dar
stellung der Gefahren, denen sie sich bei der Operation aus
setzt. Das allgemeine Fachurteil stellt die Prognose der
Operation heutzutage sehr günstig und will für die ge
wöhnlichen Fälle nur die konservative Operation als die
indicierte anerkennen. Die günstigeren Heilungsverhältnisse
der Porro-Methode mit ihrer prophylaktischen Aufhebung
weiterer Schwangerschaft haben keine allgemeine Anerkennung
gefunden. So summiert Schenk 9 ) zum Schluß seiner
gründlichen Arbeit den heutigen Standpunkt mit folgenden
Worten: ,,Der Streit um die Vorherrschaft hat mit dem
Sieg der konservativen Methode geendet“. Und im letzten
Kongresse zu Lissabon sagte da Costa 10 ) in seinem Referat
über Sectio Caesarea : „Die verstümmelnde Operation (Porro)
hat ihre Berechtigung mehr und mehr verloren. Sie bleibt
übrig bei Infektion des Uteruscavum, Fälle, für welche die
Laparotomie besser vermieden wird. Auf Grund dieser Tat
sachen müßte eine Mitteilung von weiteren Kaiserschnittfällen,
die an sich nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl bespricht,
etwas besonderes bringen, wenn sie nicht nur ein weiterer
Beitrag zu einer sehr großen Statistik sein soll. In dieser
Hinsicht beziehe ich mich auf den vorhin angeführten Aus
spruch Hofmeiers; „Noch immer ist es wün
schenswert, neue Fälle m-i t z u t e i 1 e n, die
nicht nur die Indikation zum Kaiserschnitt
klarstellen, sondern auch den Punkt er
läutern, warum wir in dem einen Fall den
konservativen Kaiserschnitt machen, in
dem andern die Porro-Operation bevorzugen“.
Besonders ist es erforderlich, die Nachgeschichte der Fälle