Full text: Zur Statistik der Sectio caesarea mit besonderer Berücksichtigung der Indicationen der conservativen Methode und der Porro-Operation

Als im Jahre 1888 Hofmeier 1 ) über „drei glücklich 
verlaufene Fälle von Kaiserschnitt berichtete“, äußerte er, „daß 
seine Fälle auch dazu beitragen würden, den Sieg des alteli 
conservativen Kaiserschnittes über die Porro-Operation für 
die gewöhnlichen Fälle zu vervollständigen“. Doch betonte 
er, daß es immerhin noch wünschenswert wäre, hierfür neue 
verwertbare Fälle mitzuteilen. „Besonders ist auch 
der Punkt, wann der conservative Kai sersc h n i 11, 
wann die Porro-Operation zu machen ist, noch 
durch weitere Kasuistik klar zu stellen“. 
Seitdem ist die Literatur über den Kaiserschnitt im 
Laufe der Jahre eine äußerst umfangreiche geworden. Be 
richte über neue einzelne Fälle haben schon längst aufgehört, 
das Interesse des Statistikers wachzurufen und schon im 
Jahre 1899 verzichtete die Redaktion von Frommeis 
Jahresbericht auf die übliche Aufstellung der Tabellen der 
neu berichteten Fälle. 
Aber auch umfangreiche Mitteilungen über eine größere 
Anzahl von Kaiserschnitten aus ein und derselben Klinik 
fehlen nicht; in dieser Beziehung sind die Berichte von 
Leopold, 2 ) R. v. Braun, 3 ) Keitler, 4 ) Dauber, 6 ) 
Olshausen 6 “- 7 ) und Neumann 8 ) besonders wertvoll, 
nicht nur als Beitrag der Statistik des Kaiserschnittes, sondern 
weil sie ein wertvolles Licht auf die verschiedenen dabei 
vorkommenden Zufälle werfen. 
Einstimmig belehren uns diese Resultate, daß der 
Kaiserschnitt mit der Vervollkommnung der Technik bei Aus 
schluß primärer Sepsis zu einem fast ungefährlichen Ein- 
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