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Ohne irgend welche Schlüsse zu forcieren, entnehme
ich aus Neumann’s 1 * * * * * * 8 ) Bericht von Schau ta’s Klinik
folgendes:
„Kaiserschnitte nach Sänger’s Methode wurden bis
1891 zwölf ausgeführt.
von 1891—1896 39 Fälle.
„ 1896—1901 51 „
„ 1901—Jan. 1906 39 „
In vollem Bewußtsein, daß diese Berechnung eine
höchst primitive und ungenaue ist, dürfen wir mangels
genauerer Statistik der Häufigkeit der Operation nach solchen
Perioden doch annehmen, daß im allgemeinen die relative
Zunahme der Operation in anderen Kliniken eine annähernd
gleiche ist, so daß die Annahme berechtigt erscheint, daß
die relative Zunahme der Ruptur-Fälle die der Operationen
bei weitem übertrifft. Um noch ein weiteres Moment zu
berücksichtigen, wollen wir feststellen, wie lange nach der
Sectio die Ruptur sich einstellte. So sehen wir
in 1 Falle nach 1 Jahr
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in den anderen Fällen fehlen die nötigen anamnestischen
Daten. Jedenfalls ersehen wir aus denselben, daß eine Nach
kontrolle der Fälle unsere gestellte günstige Prognose sogar
noch 13 Jahre nach der Operation ändern kann. Natürlich
spielt die Zeit und Zahl der nachfolgenden Schwangerschaften
bei so einer Übersicht die Hauptrolle, denn die Frau kann
ja, wie Sc hink’s 22 ) Fall lehrt, eine nachfolgende Gravidität
ohne üble Folgen durchmachen und erst bei späterer Schwanger
schaft kann es zu einer Ruptur kommen. In solchen Fällen
können wir an eine Lockerung der Narbe in der vorher
gehenden Schwangerschaft denken und erwähnen nur den
klassischen Fall, von dem Birnbaum 28 ) berichtet, der bei
wiederholter Sectio jedesmaldie Anzeichen einer bevorstehenden
Ruptur vorfand.
Eben diese Fälle von Verdünnungen und Dehiscenz