Full text: Zur Statistik der Sectio caesarea mit besonderer Berücksichtigung der Indicationen der conservativen Methode und der Porro-Operation

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Kaiserschnitts klar darzustellen, die in nachträglicher Blutung 
und Sepsis bei der ersten Operation, Narbendehnung und 
Zerreißungdes Uterus bei erneuter Schwanger- 
sc ha ft bestehen. In seiner Entgegnung zu der Ausführung 
des konservativen Kaiserschnitts bei absolut verengtem Becken 
äußert sich Ta uff er 21 ) folgendermaßen: 
„Der Kaiserschnitt ist und bleibt immer noch eine 
große Operation, deren Gefahren eine Frau wiederholt aus 
zusetzen man nicht berechtigt ist; außerdem bildet 
die Gebär mutter narbe jedenfals ein locus 
minoris resistentiae, so daß bei einer nächsten 
Geburt, noch bevor die Frau die Klinik 
aufsucht, eine Ruptur entstehen kan n“. 
Daß die Fälle kompleter Ruptur der alten Kaiserschnitts 
narbe in nachfolgender Schwangerschaft nicht so sehr selten 
sind, hat jüngst Werth gezeigt, der aus der Litteratur der 
letzten Jahre 12 Fälle nachweist. Wir müssen hier immer 
berücksichtigen, daß trotz der zunehmenden Häufigkeit der 
Operation der Kaiserschnitt an und für sich doch relativ 
selten ausgeführt wird. 
Mit Berücksichtigung der neuesten Litteratur, soweit 
sie mir zugänglich war, einschließlich des letzten Falles, der 
in der hiesigen Klinik beobachtet wurde, bin ich in der Lage, 
17 Fälle von Ruptur der Kaiserschnittsnarben zu verzeichnen. 
Wir sehen hieraus, daß die Litteratur und Erfahrung 
des letzten Jahres 5 weitere Fälle zu verzeichnen hat, und 
wir haben Grund anzunehmen, daß mit der Zunahme der 
Anzahl der schon operierten Fälle, wie auch mit der Zunahme 
der Beohachtungszeit der operierten Fälle Berichte von neuen 
Ruptur-Fällen erscheinen werden. 
Von Interesse dürfte noch die folgende Ubersichtstabelle 
sein. Während Leopold zuerst 1882 nach Sängers 
Vorschlag operierte, wurde die erste Ruptur des genähten 
Uterus erst 1891 beobachtet. Wenn wir den Zeitraum bis 
heute in drei Perioden teilen, so haben wir 
von 1891—1896 Berichte von zwei Fällen, 
von 1896—1901 Berichte über vier Fälle, 
von 1901—1906 Berichte über elf Fälle.
	        
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