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Diam. frontooccip. 11,7,
,, inento occip. 12,2,
Umfang 35 cm.
Die Frau hat wahrscheinlich zum letzten Mal menstruiert,
nachdem die Schwangerschaft schon begonnen hat, da nach
dem Kinde zu urteilen, die Schwangerschaft zur Zeit der
Ruptur im letzten Monat war.
Uterus gut oberhalb des inneren Muttermundes entfernt,
so daß ein Teil des Endometrium sicher am Stumpfe er
halten ist; die Tuben samt Ovarien dicht am Fundus ab
getragen, mittels Naht vernäht und zur Seite des Uterus
stumpfes befestigt. Absoluter ungestörter Heilungsverlauf;
Patientin am 16. Juli, ungefähr 4 Wochen nach der Operation,
als vollkommen geheilt entlassen.
Indikationen.
Die obige kurze Wiedergabe der Krankengeschichten
wird genügen, um einen klaren Begriff über diejenigen
Momente zu geben, die zur Indikationsstellung in jedem
Falle mitgewirkt haben.
Im Folgenden sollen die genaueren Indikationsstellungen,
wie sie die hiesige Klinik für die einzelnen Fälle gestellt
hat, besprochen werden.
In dem I. Falle, welcher leider tödlich verlief, hatten
wir eine Frau mit allgemein verengtem Becken, dessen
Conj. Diag. 9 cm betrug.
Die Frau wünschte dringend, ein lebendes Kind zu
haben. Da sie eine Erstgebärende war, konnten wir nicht
beurteilen, ob bei kräftigen Weben ein kleineres Kind lebend
geboren werden könnte.
Zuerst kam daher die ^Einleitung der Frühgeburt in
Betracht. Da die Frau für diesen Zweck zu spät nach der
Klinik gekommen war, lagen die Verhältnisse von vornherein
schon etwas“ ungünstig. Die Erfolglosigkeit, kräftige Wehen
zu erzeugen, wie auch eine gewisse Starrheit des Cervix
steigerten nur noch mehr die ungünstigen Verhältnisse.
Als endlich kräftige Wehen eintraten, war der dringende
Wunsch der Mutter, ein lebendes Kind zu haben, die einzige
und berschende Indikation zum Kaiserschnitt.