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3. Partus: 1899, Frühgeburt im 8. Monat, Kind stirbt
15 Stunden post Partum.
Beckenmaße:
D. spina: 27,2
crista: 28,5
conj. extr. 17,3
„ diag. 8,8
Frucht in erster Scbädellage. Da die Mutter ein le
bendes Kind wünscht, welches, wie die früheren Geburten
lehrten, per vias naturales kaum zu erwarten ist, wird der
Kaiserschnitt in Aussicht genommen.
Am 8. Aug. 1905 nach Wehenbeginn wird die kon
servative Sectio caesarea ausgeführt. Kind ohne Schwierig
keit entwickelt, nicht asphyctisch, leicht apnoisch, Atmung
bald normal. Uterus-Naht in drei Etagen. Bauchdeckeu-
naht in fünf Etagen, ungestörter Heilungsverlauf; Patientin
am 1. Sept., 3 Wochen nach der Operation, als geheilt ent
lassen.
X. Fall.
IX. para, Alter 39 Jahre. Aufgen. 23. Nov. 1905.
Letzte Menstruation Febr. 1905. Seit der 4. Schwanger
schaft leidet die Patientin an fortschreitender Osteomalacie.
Beckenmaße:
D. spina; 28
„ crista: 31,1
conj. ext. 18,7
„ diag. 8,2
Frühere Geburten; normal, alle spontan verlaufend.
Als therapeutischer Eingriff wird die Entfernung des Uterus
samt Adnexen nach vorangegangenem Kaiserschnitt be
schlossen. Operation 16. Dez. 1905, Kaiserschnitt nach
Porro.
Uterus und Adnexe entfernt, ungestörter Heilungs
verlauf, keine Temperatursteigerung über 38, Patientin als
geheilt entlassen am 12. Jan. 1906, 4 Wochen nach der
Operation. Nachgeschichte: Antwort auf die Nachfrage an
Dr. Zander vom 17. Juni 1906 ergiebt folgendes:
Arbeitsleistung der Patientin hat sich vermehrt, die
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