Full text: Zur Statistik der Sectio caesarea mit besonderer Berücksichtigung der Indicationen der conservativen Methode und der Porro-Operation

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Während des folgenden Tages, am 25. März 1905, ist trotz 
anhaltender Wehentätigkeit keine Erweiterung des Muttermun 
des bemerkbar. Blase ist gesprungen, Fruchtwasser abgeflosseu. 
Die operative Entbindung wird beschlossen. Zuerst bestand 
die Absicht, das Myom durch die Scheide zu enucleieren 
und dann das Kind zu extrahieren. Untersuchung in Narkose 
ergab, daß der Tumor zu hoch reichte, um auf diese Weise 
entfernt zu werden. Die Entbindung durch den Kaiser 
schnitt wird darauf ausgeführt und dann wird der Tumor 
enukluiert. Da die Frau schon 3 lebende Kinder hat, wird 
auch der Uterus entfernt. Der Uterus wird oberhalb des 
inneren Muttermundes noch im Corpus-Gebiet entfernt. Zurück 
lassung der Ovarien, Excision der Tuben; der Uterusstumpf 
gänzlich mit Peritoneum bedeckt. Das vollentwickelte Kind 
wird ohne Schwierigkeit extrahiert und schreit sofort. Am 
29. und 30. hat Patientin Fiebersteigerung bis 39° infolge 
einer leichten Bronchitis, ziemlich viel Husten; Behandlung 
mit Mixtura solvens. Vom 30. an Temperatur normal, 
weiterer Heilungsverlauf ungestört und Patientin als geheilt 
entlassen am 6. Mai 1904, 7 Wochen nach der Operation. 
Als Nachgeschichte erhalten wir auf eine Anfrage an 
Dr. Gohde vom 12. Juni 1906 die Antwort: 
Die Menstruation hat sich zum erstenmal wieder ge 
zeigt am 22. Mai 1906, Dauer 1 Tag, sehr schwach. 
Fluor besteht. 
Körperbau: unverändert, 
keine Adipositas. 
Zur Zeit der Periode fällt der Patientin die Arbeit 
schwer, auch hat sie Schmerzen im rechten Hypogastrium 
und im Kreuz. 
Patientin leidet etwas an Schwindelanfällen. 
( IX. Fall. 
4 Para, Alter 35 Jahre. Aufgenommen 9. Juli 1905, 
letzte Menstruation, Nov. 1904. Vorige Geburten: 
1. Partus: 1894, Zangengeburt, totes Kind. 
2. Partus: 1896, Zangengeburt, Kind gleich nach der 
Geburt gestorben.
	        
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