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Gemütsstimmung unverändert,
keine Menstruation seit der Operation.
Als weitere Nachgeschiehte ergiebt die Antwort auf
unsere Nachfrage vom Juni 1906, daß die Periode sich nicht
wieder gezeigt habe, auch scheint Patientin an gewissen
Ausfallserscheinungen zu leiden, obwohl das ganze Krank
heitsbild von einer bestehenden Nephrolithiasis beherrscht
wird.
IV. Fall.
IV. para, Alter 27 Jahre. Aufgenommen 18. Nov. 1901.
Letzte Menstruation Mitte Febr. 1901. Der erste Partus
1898, Zangengeburt, lebendes Kind.
Zweiter Partus 1899, prophylaktische Wendung mit
Perforation des nachfolgenden großen Kopfes.
3. Partus, Einleitung der Frühgeburt, Craniotomie, Ex
traction des toten Kindes (Journal-No. 172).
Beckenmaße:
D. spina 25,5
„ crista 26
Conj. ext. 17,8
„ Diag. 9,6
platt rhachitisches Becken.
Die Patientin wurde zur Einleitung der Frühgeburt
bestellt, kam aber später als zur bestimmten Zeit zur Auf
nahme. Zur Zeit der Aufnahme war die Schwangerschaft
zu weit vorgerückt, um auf die Geburt eines lebenden Kindes
per vias naturales zu rechnen. Als weiteres Moment kam
der große Kopf, der einen auf 11 cm geschätzten frontoocci-
pitalen Durchmesser hatte, in Betracht. Da die Mutter
ein lebendes Kind wünschte und auch um Sterilisierung
bat, wurde die Porro-Operatiqn am 27. Nov. 1901 gemacht.
Uterus oberhalb des inneren Muttermundes amputiert, Excision
der Tuben dicht am Fundus, Fixation der Ovarien an der
hinteren Fläche des Uterusstumpfes, letztere vollkommen
mit Peritoneum bedeckt. Das lebende Kind zeigte folgende
Kopfmaße;
Diara. biparietalis 8,9
„ frontooccip. 11,2